Auf meinen Streifzügen durch das World Wide Web bin ich auf die Info gestoßen, dass Ana Huangs "Twisted"-Reihe verfilmt werden soll. Da diese schon länger auf meiner Want-to-read/ hear - Liste steht, wollte ich gleich loslegen. Zuvor stöberte ich jedoch durch ein paar Rezensionen und war überrascht von dem stark kritisch gefärbten Meinungsbild. Neugierig geworden legte ich los und hatte eine sehr genaue Erwartungshaltung. Diese wurde nicht erfüllt. Ich wunderte mich, worüber sich alle so aufregen. Klar, Alex schien nicht ganz koscha, aber das fand ich im Hinblick auf seinen Backround irgendwie plausibel. Avas teilweise infantilen Verhaltensweisen schob ich auf ihr Alter und drückte auch hier alle Hühneraugen zu. Alles hatte im Prinzip einen sehr starken Shades of Grey Vibe. So weit, so ok. Aber dann verstand ich, was die anderen Rezensentinnen meinten. Ein Drama jagte das nächste und schien sich übertrumpfen zu wollen - es wurde absurd und brachial. Diese Art des Overplottings ist mir - vor allem bei amerikanischen Autorinnen und solchen, die im Sub-Genre Dark Romance schreiben - nicht unbekannt. Manchmal feiere ich das, aber meist turnt es mich ab. Es ist einfach nicht meins. Die Familietragödien, die Gewalttaten, das ach so perverse Kopulieren. Mir bleibt da das Gefühl und die Tiefgründigkeit auf der Strecke, weshalb ich dankend ablehne. In diesem Roman war es noch gerade so ok, aber ich gebe zu, dass ich ans Abbrechen gedacht habe. Umso überraschender ist jedoch, wie sehr mich die Geschichte um die Prinzessin und ihren Bodyguard aus Band 2 reizt. Mal sehen, ob ich da doch nochmal schwach werde...