Der Schwerpunkt der Untersuchung liegt auf der Analyse, wie weit der durch
30 Abs. 1 GmbHG vermittelte Schutz des GmbH-Vermögens im Stadium der Unterbilanz reicht. Dabei erstreckt die Autorin
30 Abs. 1 GmbHG unter konsequenter Abkehr von der "bilanziellen Betrachtungsweise" auch auf Auszahlungen an die Gesellschafter, die sich bilanzneutral verhalten. Dies erweitert den Vermögens- und damit den Gläubigerschutz in der GmbH in einem so beachtlichen Umfang, dass die Autorin anschließend die sachliche Rechtfertigung der sogenannten Existenzvernichtungshaftung untersucht. Denn der BGH hat dieses Haftungskonzept vor allem aus dem Grund entwickelt, um die - in der Diskussion vielfach unterstellte - Gläubigerschutzlücke des
30 Abs. 1 GmbHG zu schließen.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Der Auszahlungsbegriff des
30 Abs. 1 GmbHG - Die sogenannte bilanzielle Betrachtungsweise im Rahmen des
30 Abs. l GmbHG - Die Abkehr von der bilanziellen Betrachtungsweise - Wettbewerbsverbot und Geschäftschancenlehre in der (Ein-Mann) GmbH - Spekulation auf Kosten der Gläubiger - Rechtliche Würdigung und Reichweite des BGH-Urteils vom 24. 11. 2003 (sogenannte Novemberrechtsprechung) - Auswirkungen der Novemberrechtsprechung auf das Cash Pooling - Das Bestands- bzw. Existenzinteresse der GmbH - Dogmatische Grundlage, Reichweite und Fallgruppen der sogenannten Existenzvernichtungshaftung - Rechtsfolgen eines Verstoßes gegen
30 Abs. 1 GmbHG und eines existenzvernichtenden Eingriffs.