"Kaiserwald" von Anja Jonuleit wird aus drei Perspektiven und auf drei Zeitebenen erzählt.In den 90er Jahren verliebt sich die Lehrerin Rebecca in den Vater einer Schülerin und hofft, mit ihm ein neues Leben beginnen zu können.Der zweite Handlungsstrang befasst sich mit Rebeccas Tochter Penelope, ihrer Kindheit und Teenagerzeit nach dem Verschwinden ihrer Mutter.In der Gegenwart treffen wir auf Mathilda, die sich unter Vorwand an den reichen Falk von Prokhoff heran macht.Am Anfang musste ich mich ziemlich durch den Roman durchbeißen. Rebeccas Handlungsstrang empfand ich als sehr ausschweifend und langatmig. Ich habe mich immer gefreut, wenn wir wieder zu Mathilda wechseln konnten. Sie war für mich der interessanteste Charakter und hier war auch am meisten los.Es lohnt sich aber, an "Kaiserwald" dran zu bleiben. Zunächst ist alles recht verwirrend. Es gibt häufig Zeitsprünge und viele Charaktere, die man erst nicht mit einander in Verbindung bringen kann. Wie alles zusammenhängt ist der große Plottwist des Buches, der mir allerdings schon eine Weile klar war.Ansonsten endet der Roman ohne große Enthüllungen. Am Ende ist immer noch alles offen, da die Geschichte in zwei Bände unterteilt wurde. Für sich alleine macht "Kaiserwald" nicht viel Sinn. Dies sollte man wissen, bevor man mit dem Lesen beginnt.Ich werde nun direkt im Anschluss mit "Sonnenwende" starten, da ich unbedingt wissen muss, was denn nun mit Rebecca passiert ist und wie alles ausgeht.