Durch hohe Studentenzahlen, lange Studienzeiten, schlechte Berufsaussichten und akuten Finanzmangel in Bedrä ngnis gebracht, ist die Germanistik in die Schlagzeilen geraten. Die erste Krise ist dies freilich nicht, und es scheint bisweilen, als werde hier nur eine schlechte Tradition fortgesetzt. Bei nä herem Hinsehen wird jedoch deutlich, wie nö tig die Diskussion ü ber die Lage und die Perspektiven des Fachs ist. Dies in dreierlei Hinsicht: Studienstrukturen, -plä ne und -verlä ufe, Universitä ts- und Fachstrukturen und fachliche sowie thematische Schwerpunkte und Innovationen sind betroffen. Das Fach muß sich den neuen Verhä ltnissen und Bedü rfnissen anpassen; nicht zuletzt auch die geä nderte Funktion von literarischen Texten im Kontext der (Neuen) Medien stä rker berü cksichtigen. Der Band stellt die in den letzten Jahren entwickelten Konzepte und Vorschlä ge vor.
Inhaltsverzeichnis
Perspektiven der Germanistik. Neueste Ansichten zu einem alten Problem Zur Einleitung. - Geisteswissenschaftliche Qualifikationen. - Die Literaturwissenschaft. zwischen Editionsphilologie und Kulturwissenschaft. - Verbeamtung der Germanisten heute zu Ende. - Literaturwissenschaft heute. Oralität und Literalität als Kategorien eines Paradigmenwechsels. - `Kenntnis und `Kreativität . Zu den Forderungen an die zweite Germanistik-Reform. - Germanistik als politische Wissenschaft. - Literaturwissenschaft und ökologisches Bewußtsein. Eine mühsame Verflechtung. - Zielstudium Magister. Möglichkeiten eines effektiveren Studiums der Neueren deutschen Literaturwissenschaft. - Von der Nicht-Spezialität der Literatur und ihren Folgen für die Literaturwissenschaft. - Literaturwissenschaft als Literatur(system)wissenschaft. - Es gibt keine Literatur ohne Literaturwissenschaft. - Hilfreich und gut. 7 Thesen zur wissenschaftlichen Qualifikation. - Perspektiven zur Selbstreform der Universitäten. Am Beispiel der Germanistik. - Die Wirklichkeit. Das germanistische Grundstudium an den bundesdeutschen Hochschulen. - Autoren.