Studienarbeit aus dem Jahr 2007 im Fachbereich Latinistik - Literatur, Note: 1, 3, Humboldt-Universitä t zu Berlin (Institut fü r klassische Philologie), Veranstaltung: Republikanische Prosa bis Livius, Sprache: Deutsch, Abstract: Einen nicht unbedeutenden Platz in der rö mischen Literatur nimmt die Geschichtsschreibung
ein. Neben Annalen und sogenannten Commentarii findet sich eine weitere Gattung der
Historiografie: Die Monografie behandelt ausgewä hlte Ereignisse der Geschichte. Einer der
bekanntesten Verfasser derartiger Einzeldarstellungen aus der Spä tzeit der Republik ist Gaius
Sallustius Crispus. Mit seinen beiden Werken De coniuratione Catilinae und Bellum
Iugurthinum hinterließ er fü r die heutige Zeit bedeutende Monografien, durch welche vor
allem sein persö nliches Geschichtsbild deutlich wird.
Auch in der Forschung werden die Ausfü hrungen ü ber den Krieg gegen Jugurtha und die
Verschwö rung des Catilina immer wieder thematisiert. Neben den bekannten und fü r die
Interpretation wichtigen Proö mien werden vor allem die in die Werke eingefü gten Exkurse
detailliert untersucht, um so die Geschichtsauffassung des Sallusts zu analysieren.
Im Rahmen der vorliegenden Hausarbeit Die Geschichtssicht des Sallust. Eine Analyse
ausgewä hlter Exkurse in den Werken De coniuratione Catilinae und Bellum Iugurthinum. soll
zum einen der Exkurs ü ber den Staat im Catilina (c. 5, 9-13), zum anderen der Parteienexkurs
im Bellum Iugurthinum (c. 41-42) untersucht werden. Dabei wird der Versuch unternommen,
eine mö gliche Geschichtssicht des Verfassers Sallust darzulegen. Als Grundlage fü r die
folgende Darstellung werden vor allem die Beiträ ge BÜ CHNERS und LEDWORUSKIS
herangezogen. Daneben wird an dieser Stelle darauf hingewiesen, dass der Schwerpunkt der
Analyse auf den Exkurs im Catilina gelegt wird, die Unterbrechung im Bellum Iugurthinum
wird ergä nzend hinzugefü gt. Dies geschieht auch aus Grü nden des vorhandenen
Quellenmaterials, da die letztere Monografie im Vergleich zum Catilina weniger erforscht ist.
Zunä chst wird kurz auf den Begriff des Exkurses eingegangen, anschließ end werden die oben
genannten Textstellen - nach einer kurzen Einordnung in den Werkkontext einzeln in
Hinblick auf ihre Funktion im Gesamtwerk und ihre Sprache untersucht. Hierbei wird
hauptsä chlich versucht, die Geschichtsauffassung Sallusts herauszuarbeiten. In einer
Schlussbetrachtung werden die Ergebnisse der einzelnen Analysen noch einmal kurz
aufgegriffen und zudem verglichen. Ü berdies soll eine kurze kritische Bewertung am Ende der Ausfü hrungen abgegeben werden. Aus Grü nden des Umfangs werden jedoch nicht
Sallusts Biografie und die Inhaltswiedergabe der Werke dargestellt.