Studienarbeit aus dem Jahr 2020 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frü he Neuzeit, Note: 1, 3, Universitä t Mü nster (Geschichte), Veranstaltung: Hauptseminar, Sprache: Deutsch, Abstract: Als integraler Bestandteil der hö fischen Gesellschaft hatten beide Mä tressen den Titel der maî tresse en titre inne, der ihre offizielle Vorstellung am Hof und ihre umfassenden Handlungsspielrä ume in Abhä ngigkeit zur Gunst des jeweiligen Monarchen beschrieb.
Neben dem gemeinsamen Titel teilten die beiden Mä tressen wenig. Obwohl Madame de Pompadour bü rgerlicher Herkunft war, war sie in der Lage, ihre Position zu festigen und sogar zur maî tresse regnante aufzusteigen, wä hrend die adlige Constantia von Cosel die Gunst des Monarchen verlor und bis an ihr Lebensende im Gefä ngnis ausharren musste. Wie diese Entwicklung entstand, wird im Folgenden unter Berü cksichtigung des historischen Kontextes und der jeweiligen individuellen Einflussfaktoren untersucht. Mithilfe des biographischen Verfahrens wird das Leben beider punktuell analysiert und durch ausgewä hlte Schnittstellen innerhalb der Lebenslä ufe untersucht. Denn die Stellung der Mä tressen muss im hö fischen Gesamtkontext untersucht werden, um die Fragen nach ihren Handlungsspielrä umen und Einflussmö glichkeiten beantworten zu kö nnen.
Die Quellenlage ist nicht in allen Fä llen eindeutig, weshalb sich hauptsä chlich auf persö nliche Quellen, wie Briefe, beschrä nkt wird.
Zunä chst erfolgt eine Verortung des Themenkomplexes in den historischen Kontext der Frü hen Neuzeit und des absolutistischen Systems. Daraufhin erfolgt die Darstellung der Mä tresse mit ihren jeweiligen Handlungs- und Wirkungsbereichen unter Berü cksichtigung der fü r sie zu erreichenden Betitelungen innerhalb der Hofgesellschaft. Hierbei wird aufgrund der zentralen Fragestellung der Fokus auf den Titel der maitresse en titre gelegt. Desweiteren werden die beiden Mä tressen unter Berü cksichtigung verschiedener Faktoren in ihrem Wirken mit dem biographischen Verfahren vergleichend untersucht, sodass Unterschiede und Gemeinsamkeiten analytisch herausgearbeitet werden kö nnen. Zuletzt erfolgt ein zusammenfassendes Fazit.