Studienarbeit aus dem Jahr 2021 im Fachbereich Geschichte - Sonstiges, Note: 1, 7, Universitä t Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: 1066 - Die normannische Eroberung Englands, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Hausarbeit beschä ftigt sich mit der historischen Figur Emma von der Normandie, die im frü hen 11. Jahrhundert als Kö nigin von England und Mutter mehrerer englischer Kö nige eine bedeutende Rolle in der politischen Landschaft ihrer Zeit einnahm. Emma war nicht nur die Ehefrau zweier englischer Kö nige - Æ thelred der Unberatene und Cnut der Groß e -, sondern auch Mutter von Edward dem Bekenner und Harthacnut sowie Stiefmutter von Kö nig Harald Harefoot. Ihre auß ergewö hnliche Stellung zwischen verschiedenen Herrschern und Dynastien macht sie zu einer zentralen Figur der mittelalterlichen Geschichte Englands und Dä nemarks.
Die zentrale Fragestellung der Arbeit lautet: Was bedeutete es fü r Emma, Kö nigin zu sein? War ihre kö nigliche Machtposition ausschließ lich durch ihre Rollen als Ehefrau und Mutter geprä gt, oder nahm sie auch darü ber hinaus politischen Einfluss? Um diese Fragen zu klä ren, wird die Quelle Encomium Emmae Reginae untersucht, eine von Emma selbst in Auftrag gegebene Lobrede, die ihr Bild als Kö nigin und Mutter bewusst inszenierte.
Die Arbeit beginnt mit einem Ü berblick ü ber die biografischen und familiä ren Hintergrü nde Emmas. Dabei wird deutlich, wie ihre Heiraten und dynastischen Verbindungen die Machtposition ihrer Familie stä rkten und ihren Einfluss in den politischen Konflikten der damaligen Zeit festigten. Zusä tzlich wird ein Einblick in die gesellschaftliche Situation in England und Dä nemark gegeben, um die historischen Rahmenbedingungen fü r Emmas Wirken zu beleuchten.
Im zweiten Teil der Arbeit liegt der Fokus auf der Quelle Encomium Emmae Reginae. Hier wird untersucht, wie Emma in diesem Werk ihre Rollen als Kö nigin und Mutter darstellt und in welchem Maß e diese Rollen miteinander in Wechselwirkung stehen. Es wird analysiert, ob und wie sie die Macht ihrer Position als Mutter und Ehefrau bewusst nutzte, um politische Kontrolle auszuü ben und ihre Interessen zu verfolgen. Unterstü tzt wird diese Analyse durch die Forschung von Simon Keynes, Pauline Stafford und Harriet O'Brien, die unterschiedliche Perspektiven auf Emmas Leben und ihre politische Bedeutung bieten. [. . .]