Advance Care Planning (ACP) ist eine komplexe Intervention mit dem Ziel die Patientenautonomie zu stärken und die Patientenwünsche im Falle der Urteilsunfähigkeit umsetzbar zu machen. Dafür befähigt ACP den Patienten, in gemeinsamen Gesprächen mit einem ausgebildeten Gesprächsbegleiter und seinen Angehörigen, zur Entscheidungsfindung in Bezug auf medizinische Massnahmen für den Fall seiner eigenen Urteilsunfähigkeit (Mikroebene). Gleichzeitig werden alle wichtigen Akteure des Gesundheitswesens mit den strukturierten Formularen der ACP-Dokumentation vertraut gemacht und es wird sichergestellt, dass diese Formulare (Patientenverfügung nach ACP-Standard) im Bedarfsfall auch tatsächlich vorliegen (Makroebene). Durch dieses Zusammenspiel der Mikro- und Makroebene wird erreicht, dass die erstellte Patientenverfügung valide ist und im Notfall vom Behandlungsteam wirkungsvoll umgesetzt werden kann. Das vorliegende Buch beschreibt eines der renomiertesten internationalen Trainingsprogramme (Respecting Patient Choices©, Australien) für ACP und dessen Anpassung an den Schweizer Kontext.
