Studienarbeit aus dem Jahr 2009 im Fachbereich Weltgeschichte - Frü hgeschichte, Antike, Note: 1, 3, Helmut-Schmidt-Universitä t - Universitä t der Bundeswehr Hamburg, Veranstaltung: Die Ausbreitung der Griechen in der Mittelmeerwelt und die Entwicklung des geographischen Weltbildes im antiken Griechenland, Sprache: Deutsch, Abstract: Unter Historikern ist es ü blich die Zeit zwischen 750 und 550 v. Chr. , als das Zeitalter der Groß en oder der Zweiten griechischen Kolonisation zu bezeichnen. Chronologisch folgte diese der Ersten Kolonisation , in der Griechen vom Mutterland auf die vorgelagerten Inseln und an die kleinasiatische Kü ste zogen.
In Folge dieser Groß en Kolonisation kam es zu einer Ausweitung des griechischen Siedlungsgebietes im Mittel- und Schwarzmeerraum. Griechenland wird in dieser Phase, zusammen mit den Kolonien, insbesondere der sü ditalienischen Stä dte, von Geschichtsschreibern, auch als Groß griechenland (Magna Graecia) bezeichnet.
Der Groß en Kolonisation ging eine Vorkolonisation voraus, welche das Resultat von Warentausch und Verkehr im Mittelmeerraum durch griechische Hä ndler war. Gelegentliche und nicht bestä ndige Aufenthalte dieser Hä ndler hatten zur Folge, dass griechische Waren Sizilien, Italien und Frankreich schon einige Zeit vor den ersten griechischen Siedlern erreichten. Den Griechen waren ü berseeische Lä ndereien deshalb durchaus bekannt. Es existierten ausfü hrliche Berichte von Kaufleuten ü ber die Kü sten des gesamten Mittelmeerraumes, sodass die Griechen gezielt strategisch wichtige und fü r den Handel gü nstige Positionen im Mittelmeerraum besetzen und beziehen konnten. Beispielgebend dafü r sind hier die ä ltesten Grü ndungen, Pithekussai und Kyme, welche sich an der Route zum metallreichen Etrurien und Sardinien etablierten.
Eine Konkurrenz stellten fü r die Griechen im Raum Sizilien und Italien zunä chst lediglich die Phö niker dar, die ebenso versuchten exterritoriale Besitzungen zu erlangen. Diese siedelten sich beispielsweise rings um ganz Sizilien an, besetzten die Hö hen dicht am Meeresufer, nahmen vorgelagerte Inseln in Besitz und trieben Handel mit den Sikelern. Die griechische Monopolstellung konnten die Phö niker jedoch niemals ernsthaft gefä hrden.
Platon beschreibt die vorangeschrittene griechische Expansion im 8. und 7. Jahrhundert v. Chr. wie folgt: Die Griechen sitzen um das Mittelmeer wie die Frö sche und Ameisen um einen Teich.