Manchmal stößt man auf ein Buch, das einfach anders ist, und "Trotze der Nacht" von Brigid Kemmerer hat mich genau damit überrascht. Schon als ich den Klappentext las, war ich neugierig: Eine mysteriöse Krankheit, ein kostspieliges Heilmittel, eine rebellische Note und ein Prinz voller Geheimnisse - das klang nach einer Geschichte, die ich unbedingt lesen musste.Tessa, die Apothekergehilfin, hat mir von Anfang an gefallen. Ihre Entschlossenheit, anderen zu helfen, auch wenn es gegen das Gesetz ist, ist bewundernswert. Wer von uns hat nicht schon einmal von einer Welt geträumt, in der wir die Regeln brechen könnten, um Gutes zu tun? Und dann ist da Kandala, ein Land, das unter einer Krankheit leidet und verzweifelt nach Mondflor verlangt.Als ich dann Prinz Corrick, den gefürchteten Vollstrecker des Königs, kennenlernte, fühlte ich mich wie auf einer emotionalen Achterbahnfahrt. Hat man nicht manchmal das Gefühl, dass Figuren in Büchern mehr Geheimnisse haben als ein ganzes Schloss? Corrick war genau so jemand.Was mich wirklich überraschte, war, wie die Geschichte plötzlich eine ganz andere Richtung nahm. Es war, als wäre ich in ein anderes Buch eingetaucht, eines, das mich komplett in seinen Bann zog. Die Charaktere, die Intrigen, die Wendungen - all das hat mich völlig gefesselt.Gab es Momente, in denen es düster und emotional wurde? Absolut. Aber genau diese Momente haben das Buch für mich lebendig gemacht. Ich konnte es einfach nicht mehr aus der Hand legen. Und jetzt? Jetzt warte ich sehnsüchtig auf Band 2. Geht es euch auch so, dass man nach einem packenden Buch einfach mehr will? Ich kann es kaum erwarten, mehr über Tessa, Corrick und ihre Abenteuer zu erfahren.