Studienarbeit aus dem Jahr 1997 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Erster Weltkrieg, Weimarer Republik, Gottfried Wilhelm Leibniz Universitä t Hannover (Historisches Seminar), Veranstaltung: Die Auß enpolitik der Weimarer Republik, Sprache: Deutsch, Abstract: Nach Ruhrkampf und immer stä rker werden Spannungen sowohl zwischen Deutschland und Frankreich als auch zwischen den deutschen Parteien ü ber die sogenannte "Erfü llungspolitik" versprach der Dawes-Plan 1924 dem Deutschen Reich zumindest vorü bergehend eine Atempause bei den Reparationszahlungen.
Es ist zu fragen, was die wesentlichen politischen und wirtschaftlichen Voraussetzungen fü r das Zustandekommen des Planes waren, der den Zahlungsplan von 1921 quasi auß er Kraft setzte. Es gilt besonders, die deutschen und die franzö sischen Positionen und ihre jeweiligen Motive zu untersuchen, und abzugleichen, inwieweit diese in das Dokument eingeflossen sind. Insbesondere auch die in der Literatur widersprü chlich interpretierte franzö sische Auß enpolitik verdient Beachtung, um die deutsche einordnen zu kö nnen. Die Rolle der USA und Groß britanniens lassen sich gemeinsam behandeln, denn auch wenn die USA das einzige reine Geberland unter den Alliierten des Ersten Weltkrieges waren, so ergeben sich zwischen den auß enpolitischen Positionen eine Reihe von Parallelen.
Nach Inkrafttreten des Planes hatte sich die internationale Arena in Europa wirtschaftlich und politisch verä ndert. Es gilt daher nach den Folgen der wesentlichen Bestimmungen des Planes zu fragen, bevor er zusammenfassend bewertet wird. Dem Schwerpunkt des Seminars entsprechend wird das Hauptaugenmerk auf der Auß enpolitik liegen. Die beim Dawes-Plan eng verbundene Wirtschaftspolitik und -entwicklung wird nur insoweit einbezogen, wie es das Verstä ndnis der Auß enpolitik erfordert.