Masterarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Romanistik - Lateinamerikanische Philologie, Universitä t Passau, Sprache: Deutsch, Abstract: Mapudunguwelaymi am? Sprichst du vielleicht ü berhaupt kein Mapudungun mehr?
Die Mapuche in Chile sind mit mehr als 1, 5 Millionen Menschen eines der grö ß ten indigenen Vö lker Amerikas und konnten bis in das 21. Jahrhundert Teile ihres historischen Erbes der indigenen Kultur bewahren. Gesetze wie zum Beispiel das Ley Indí gena versichern dem Volk die Erhaltung ihrer Kultur, zu der unter anderem ihre eigene indigene Sprache Mapu-dungun gehö rt. Die Selbstverstä ndlichkeit, Mapuche in ihrer Muttersprache Mapudungun kommunizieren zu sehen, ist gegenwä rtig allerdings rar: eine Groß zahl dieser indigenen Einwohner Chiles ist bilingual aufgewachsen und beherrscht Spanisch meist deutlich besser als Mapudungun. Trotz ergriffener Maß nahmen der chilenischen Regierung fehlt es Mapu-dungun an ausreichendem Schutz bzw. Werbung, sodass auch die jü ngeren Generationen innerhalb des Eingeborenenvolkes die Mü he auf sich nehmen, ihre Sprachkompetenz ü ber das Spanische hinaus zu erweitern.
Mapudungun ist und bleibt eine bedrohte Sprache innerhalb Lateinamerikas, dennoch soll in dieser Arbeit eingehender untersucht werden, inwiefern dies innerhalb der Mapuche-Gemeinschaft auch dementsprechend wahrgenommen wird. Hierfü r dienen u. a. Ein-zelinterviews mit Mapuche, darü ber hinaus werden auch soziale Plattformen wie Facebook oder Twitter herangezogen, in denen vor allem Jugendliche unterwegs sind.