Zusammenfassung aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pflegewissenschaft - Sonstiges, Note: 1, 3, Universitä t Osnabrü ck (Humanwissenschaften), Veranstaltung: Medizinsoziologie, Sprache: Deutsch, Abstract: Das Konzept der Salutogenese nach dem Medizinsoziologen Aaron Antonovsky (1923-1994) kritisiert die rein pathogenetisch- kurative Betrachtungsweise, die Frage nach den Ursachen von Krankheiten und Risikofaktoren. Demgegenü ber stellt Antonovsky in seinem Konzept der Salutogenese die Frage nach den Bedingungen von Gesundheit und nach den Faktoren, die Gesundheit schü tzen, in den Vordergrund. Die Frage, warum Menschen gesund bleiben, die Wirkfaktoren fü r die Erhaltung von Gesundheit, gewinnt hier an zentraler Bedeutung. Warum bleiben eigentlich Menschen gesund trotz vieler gesundheitsgefä hrdender Einflü sse, wie schaffen sie es, sich wieder zu erholen von Erkrankungen und warum werden Menschen, die extremen Belastungen unterworfen sind, gar nicht krank?
Hinzuzufü gen ist, dass das Konzept der Salutogenese nicht als Gegenteil der Pathogenese, also die Beschä ftigung mit der Entstehung und Behandlung von Krankheiten, zu verstehen ist, sondern es gilt nach Antonovsky, alle Menschen als mehr oder weniger gesund und mehr oder weniger krank zu betrachten. Diesbezü glich steht die zentrale Frage im Vordergrund, wie ein Mensch mehr gesund und weniger krank wird. Diese Denkweise Antonovskys lä sst sich besonders gut metaphorisch darstellen. Wä hrend die pathogenetische Blickweise Menschen aus einem reiß enden Fluss retten will, ohne darü ber nachzudenken, wie diese Menschen in den Fluss hineingeraten sind und warum sie nicht besser schwimmen kö nnen, hebt die salutogenetische Sichtweise die Frage hervor, wie man in diesem Fluss als Strom des Lebens ein guter Schwimmer wird.