Ich habe wegen des lustigen Titels zu dem Buch gegriffen. Seit einiger Zeit hatte ich auch das Gefühl, dass um mich herum immer mehr "Mimimi" entsteht, daher fand ich den Titel ganz passend.Der Einstieg gelang mir zuerst nicht so gut, weil ich nicht so ganz wusste, worauf die Autorin hinaus möchte. Zuerst klang ihr Tenor etwas danach, dass man sich nicht so anstellen soll, auch bei Schicksalsschlägen - das fand ich unpassend. Diese Eindruck änderte sich jedoch schnell und das Lesen wurde interessant und unterhaltsam. Viele Thesen kann ich nachempfinden, z.B. dass wir heute durch social media oft das Gefühl haben, alles müsse immer perfekt sein. Dadurch erlauben wir es uns manchmal selbst nicht, einen schlechten Tag zu haben. Ebenso spricht sie den Drang zur Selbstoptimierung an, der mir auch schon aufgefallen ist. Egal ob bei der Ernährung, Sport, Studium: Mach das Beste aus dir, denn es geht immer besser. Grundsätzlich finde ich es gut, an sich zu arbeiten und motiviert zu sein. Ich denke aber auch, dass dies teilweise ungesunde Ausmaße annimmt und dir innere Frieden darunter leiden kann. Auch neigen viele Menschen immer mehr dazu, die Verantwortung für ihr eigenes Leben auf andere Menschen zu übertragen - auch das habe ich in meinem Umfeld so erlebt.Für mich waren die Themen des Buches alle spannend und größtenteils hatte ich mir darüber schon vorher Gedanken gemacht. Für mich war es daher sehr interessant, die Gedanken und Folgerunden der Autorin zu lesen. Auch wenn ich nicht in allem zustimme, hat mir das Buch sehr gut gefallen. Von mir gibt es eine klare Empfehlung. - Meine Bewertung: 4 von 5 Sternen -