Buchinhalt:
Karlskrona, Schweden 1910: Marlene und Liv haben inzwischen das Rosenhag gegründet, ein Haus für in Not geratene Frauen, das sie auch selbst bewohnen. Dank des Hauses hoffen alle auf einen Neuanfang, doch Livs Mann, der Reeder Boregard, kommt auf Kaution aus dem Gefängnis frei und wieder ist das Leben der Frauen bedroht. Die Männer sehen nicht ein einen Teil ihrer Macht aus den Händen zu geben und schrecken auch vor dem Äußersten nicht zurück. War das Rosenhag nur ein gut gemeinter Traum oder schaffen es die Frauen, selbständig ihren eigenen Weg zu gehen?
Persönlicher Eindruck:
Im zweiten Band ihre Dilogie Die Frauen vom Rosenhag knüpft Autorin Bomann nahtlos an die Geschehnisse vom ersten Band an und somit ist das Buch auch nur als Fortsetzung lesbar. Spannend und mitreißend geht die Geschichte um Kapitänswitwe Marlene und Reedergattin Liv Boregard weiter, die im alten Wildhüterhaus inzwischen das Rosenhag gegründet haben, ein Haus für in Notlagen geratene Frauen.
Neue Begegnungen, Zweifel und Vertrauensbrüche trüben das Bild des Neuanfangs für die beiden Freundinnen. Doch schon bald kommt eine erste Bewohnerin dazu, die ebenfalls Geheimnisse hat und nicht nr deswegen steht das Vorhaben alsbald auf der Kippe. Sten Boregard sitzt zwar im Gefängnis, doch das Urteil ist noch nicht in Stein gemeißelt.
10 Jahre nach der Jahrhundertwende angesiedelt vermittelt der Roman ein anschauliches Bild vom Leben im Schweden des beginnenden 20. Jahrhunderts. Auch wenn alles harmonisch erscheint, so haben Frauen noch immer keine Rechte, sind ihren Ehemännern untergeordnet und haben noch nicht mal das Recht, über das eigene Tun zu bestimmen. Da sich Marlene und Liv mit ihrer modernen Einstellung der der Männer entgegensetzen, schrecken diese auch nicht vor lebensbedrohenden Maßnahmen zurück.
Gut gefallen hat mir der Zusammenhalt und die tolle Beschreibung des Settings es war wie ein Zurückkommen an einen lieb gewonnenen Ort, verbunden mit packenden Wendungen und einer sehr spannenden und wenig vorhersehbaren Grundhandlung.
Die Kapitel werden aus unterschiedlichen Perspektiven erzählt, sind relativ kurz und so springt man auch immer wieder von einem Schauplatz zum anderen, ehe es woanders dann weiter geht. Das erhält die Spannung ungemein und ich hatte Mühe, das Buch zwischendurch überhaupt einmal wieder aus der Hand zu legen.
Insgesamt eine tolle, sehr empfehlenswerte Dilogie, die alles vereint, was einen Romane zum Reißer macht: gut recherchiertes historisches Setting, starke, nachvollziehbare Figuren, Liebe und Spannung.
Eine absolute Leseempfehlung, hat mir sehr gut gefallen!