Kurz zum Inhalt:
Christopher ist mit 30 sehr erfolgreich in der Finanzbranche. Im Grunde hat er alles was man sich wünschen kann und langweilt sich dennoch. Da entwirft er für seine zwei Freunde und sich ein Punktesystem. Es gibt Punkte für eine besondere Art von Mutproben, der Gewinner bekommt 20 Mio Kronen. Doch die Aufgaben, die sich Chris so ausdenkt, weichen von der Norm ab. Denn ein Gewissen hat er nicht. Eine ganze Weile geht es gut, doch dann wollen sich seine Freunde von ihm abwenden...
Die Bestie in dir ist der erste Teil der Reihe und umfasst bereits knapp 800 Seiten. Normalerweise lese ich keine Bücher mit so hoher Seitenzahl, weil ich sie als sehr unhandlich empfinde. Aber der Klappentext klang vielversprechend.
Der Schreibstil ist flüssig, aber mir wurden viel zu viele Nebensächlichkeiten aufgeführt, dadurch wurde es sehr langatmig. Besonders wenn es um die Ermittler ging, habe ich mich gelangweilt. Eine Bindung konnte ich zu keiner der Figuren aufbauen.
Christopher ist ein Soziopath wie er im Buche steht: verlogen, dominant, aggressiv, empathielos, rücksichtslos und behandelt andere Menschen wie Ware. Sein bester Freund Hans ist auch nicht viel besser, hat aber doch noch ein Gewissen. Johannes scheint der einzig halbwegs Vernünftige zu sein.
Da das Buch der Beginn einer Serie ist, war das Ende vorhersehbar. Auch sonst hat sich für mich keinerlei Spannung aufgebaut. Christophers Taten sind zwar absolut verwerflich, aber nicht sonderlich aufregend. Sie unterstreichen nur seinen Charakter. Das Verhalten der Ermittler dagegen ist eher dilettantisch. Ich hatte mir mehr erhofft...