Mein Fazit:
Zitat des Autors: "Ich wünsche mir, dass künftige Generationen niemals erleben, was Krieg ist. Man sagt, die Zeit heilt die Wunden der Geschichte. Meine Wunden werden niemals heilen. "
"Vermisst in Stalingrad" ist ein sehr beeindruckendes, berührendes und sehr zu Herzen gehendes Werk. Der Autor teilt mit uns seine sehr tragische Lebensgeschichte, die so richtig unter die Haut geht. Selten habe ich so eine traurige Geschichte eines Zeitzeugen gelesen. Pures Entsetzen auf 98 Seiten!
Seine Erlebnisse im Kessel von Stalingrad, ohne passende Winterkleidung, der Kälte ausgesetzt, ständiger Hunger und Krankheiten, seine Jahre in Kriegsgefangenschaft der Autor beeindruckt durch seinen brillanten, leicht verständlichen Schreibstil, seine schonungslose Art auch seine Schwächen zu benennen. Seine Art, damit umzugehen, ohne anklagend zu wirken, hat mir sehr gut gefallen. Sein Charakter ist sehr positiv, er ist bescheiden in seiner Ausdrucksweise und ich finde es gut, dass er seine Erlebnisse für die nächsten Generationen niedergeschrieben hat. Denn die Zeitzeugen sind mittlerweile fast alle verstorben und viele haben über ihre schlimmsten Erfahrungen nie reden können. Zu tief saß der Schmerz auf der Seele.
Erschütternd die Worte des Autors, der Weg in die Gefangenschaft und seine grausamen Folgen für Soldaten. Ihr täglicher Überlebenskampf, gezeichnet durch Hunger, Krankheiten, Verrat und ihr Sterben. Da muss man als Leser die Tränen zurückhalten und dieses Buch wird Spuren bei den Lesern hinterlassen.
Die Schlacht um Stalingrad ist ein Beispiel für die Brutalität des Krieges und dem sinnlosen Tod von Millionen Menschen.