Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Geschichte Europas - Mittelalter, Frü he Neuzeit, Note: 1, 7, Technische Universitä t Dresden (Institut fü r Geschichte), Veranstaltung: Papsttum in der Frü hen Neuzeit, Sprache: Deutsch, Abstract: Die Papstgrabmä ler haben in der Periode der Frü hen Neuzeit eine erstaunliche Entwicklung durchgemacht. Von den Wandgrabmä lern des 15. Jahrhunderts mit der auf einem Sarkophag liegenden Papstfigur entwickelte es sich ü ber das Grabmal Sixtus IV. , das den Tod in der Anschauung zu ü berwinden sucht, und fü hrt zu jenen Grabmonumenten der Hochrenaissance, an denen die Pä pste thronend den Triumph ihres Pontifikats verkü nden; schließ lich zu einer grundlegenden Neuabmischung von Stolz und Demut im Zeitalter der Katholischen Reform. 3 Ziel dieser Hausarbeit soll es nun sein anhand ausgewä hlter Papstgrabmä ler diese Entwicklung zu untersuchen und zudem zu ergrü nden, welche Mittel und welche Motive hinter den bestimmten Merkmalen des jeweiligen Papstgrabmals gestanden haben. Es wird hierbei nicht mö glich sein auf alle Papstgrabmä ler der betreffenden Epoche einzugehen, da dies schlichtweg den Rahmen dieser Arbeit sprengen wü rde. Stattdessen soll mit gezielt ausgesuchten Papstgrabmä lern, stellvertretend fü r alle, eine gewisse Entwicklung in der Gestaltung und Motivlage der Grä ber analysiert werden. Als wegweisend bei der Analyse des Gegenstandes sind hierbei die Untersuchungen von Arne Karsten sowie Volker Reinhardt zu nennen. Zunä chst soll ein genereller Ü berblick ü ber die Entwicklung und die Funktion der Papstgrabmä ler wä hrend der Frü hen Neuzeit gegeben werden. Wieso kommt gerade dem Grabmal in der Frü hen Neuzeit eine besondere Bedeutung zu und wie entwickelte sich das Grabmal der Pä pste? Diese Fragen sollen hier beantwortet werden. Im Anschluss sollen drei unterschiedliche Papstgrabmä ler untersucht werden. Zunä chst wird das Grab Sixtus IV. della Rovere betrachtet. Es fungiert in der Entwicklungsgenese der Papstgrabmä ler als Zwischenstü ck zwischen dem bescheidenen Grabmal und den pompö sen, exzessiven Grabmalmonumenten der spä teren Zeit. Anschließ end wird das Grab von Paul III. Farnese untersucht werden, dass in besonderer Weise den Konflikt zwischen weltlicher und pä pstlicher Macht zu verbinden sucht und zudem ein Beispiel des grassierenden Nepotismus und der Familienfö rderung des Papstes ist. Danach soll das Grab des Reformpapstes Benedikt XIV. betrachtet werden. Es stellt gewissermaß en einen Gegensatz zum Grab Pauls III. dar, da Benedikt ein ausgesprochener Verä chter des Nepotismus war.