Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Politik - Politische Theorie und Ideengeschichte, Note: 2, 0, Otto-Friedrich-Universitä t Bamberg, Veranstaltung: Auß en- und Sicherheitspolitik in Zeiten des Umbruchs, Sprache: Deutsch, Abstract: Ziel der vorliegenden Arbeit ist es, zwei vö llig unterschiedliche theoretische Zugä nge den Konstruktivismus und die realistische Theorie hinsichtlich ihrer Erklä rungen fü r die engen transatlantischen Beziehungen zwischen Westeuropa und Nordamerika wä hrend des Kalten Krieges zu untersuchen. Diese Kooperation vor allem der damaligen NATOStaaten sollte gerade im Hinblick auf die teilweise ehemalige Kriegsgegnerschaft im Zweiten Weltkrieg nicht als selbstverstä ndlich angesehen werden. Sie erstreckte sich keineswegs nur auf eine sicherheitspolitische Zusammenarbeit. Vielmehr wurden schon 1956 im Bericht des Dreierausschusses ü ber die nichtmilitä rische Zusammenarbeit im
Rahmen der NATO Kooperationen nicht nur auf militä rischer, sondern auch auf politischer und wirtschaftlicher Ebene gefordert. 1
Welche Erklä rungen kö nnen Theorien der internationalen Beziehungen fü r die engen transatlantischen Beziehungen bieten?
Die Beschrä nkung der Fragestellung auf den Untersuchungszeitraum Kalter Krieg ist vor allem dem begrenzten Umfang dieser Arbeit geschuldet. Ohne Zweifel wä re eine Betrachtung der jü ngsten Entwicklungen durch die Brille der Theorien der
internationalen Beziehungen interessant, wü rde jedoch sicherlich den vorgesehenen Rahmen sprengen.
Da insbesondere der Konstruktivismus einen noch sehr heterogenen Strauß von
theoretischen Ansä tzen in sich vereinigt, werde ich mich vor allem auf die
konstruktivistische Konzeption der Sicherheitsgemeinschaft stü tzen, die in den spä ten 50er Jahren erstmals unter der Federfü hrung von Karl Deutsch entwickelt wurde. 2 Hinsichtlich der realistischen Theorie werde ich vor allem Bezug auf den Neorealismus nehmen. Die Arbeit ist in einen theoretischen Teil und einen Vergleichsteil gegliedert. Ersterer beinhaltet die Darlegung der beiden theoretischen Zugä nge. Von ihnen ausgehend sollen jeweils Hypothesen entwickelt und anschließ end empirisch ü berprü ft werden. Der zweite Teil stellt die Theorien vergleichend dar, wobei Gemeinsamkeiten und Unterschiede
herausgearbeitet werden sollen, und beurteilt abschließ end deren jeweilige Erklä rungskraft in Bezug auf das Thema.
[. . .]