Magisterarbeit aus dem Jahr 1999 im Fachbereich BWL - Unternehmensfü hrung, Management, Organisation, Note: 3, Universitä t Siegen (-), Sprache: Deutsch, Abstract: Kongresse sind ein Mittel der Ö ffentlichkeitsarbeit, weil sie ö ffentlich die Beteiligung an der gesellschaftlichen, technischen oder forschungsspezifischen Diskussion demonstrieren, (ROTA 1994, S. 121) und bedü rfen gleichzeitig selbst der Ö ffentlichkeitsarbeit. Schon 1957 wurde erkannt, dass sich diese Aspekte decken, denn
( ) das Interesse der Ö ffentlichkeit am Verlauf und Ergebnis von Kongressen (geht) Hand in Hand mit dem verstä ndlichen Wunsch der Kongressbeteiligten, ü ber ihr Fachgebiet hinaus weiteste Kreise ( ) zu unterrichten. Kein Kongress ist Selbstzweck und keine noch so extreme Sparte der Wissenschaft kann so weltfremd sein, dass sie nicht in ihrer letzten Konsequenz doch ein mehr oder weniger wichtiges Rä dchen im groß en Getriebe des menschlichen Lebens sein will. (SCHWEIG 1957, S. 99)
Der Kampf um Zweit- und Drittmittel und die Konkurrenz unter den Hochschulen hat dazu gefü hrt, dass sich dieser Willen hin zu einer Notwendigkeit verstä rkt hat und Kongresse einen Teil einer immer wichtiger werdenden universitä ren Ö ffentlichkeitsarbeit bilden, deren spezifische Probleme als Hintergrund der Vorfeld-PR universitä rer Symposien betrachtet werden mü ssen.
Ohne Zweifel aber gehö rt das Gebiet der Public Relations bzw. Ö ffentlichkeitsarbeit nicht zu den bevorzugten Untersuchungsbereichen der empirischen Kommunikationswissenschaft. (GROSSENBACHER 1996, S. 42) Bei der Literatur zur Public Relations handelt es sich um eine ü berwiegend an praktischen Bedü rfnissen orientierte Literatur der Handlungsanleitungen, deren theoretischer Bezugsrahmen oder kommunikationswissenschaftliches Fundament schwach entwickelt ist. (WILKE/MÜ LLER 1993, S. 126) Dies gilt ebenso fü r die Literatur zur universitä ren Ö ffentlichkeitsarbeit, und umso mehr fü r die Literatur zur Kongressvorbereitung.
Dennoch wird in dieser Arbeit der Versuch gewagt, die Ö ffentlichkeitsarbeit der Kongressvorbereitung vor dem Hintergrund universitä rer Public Relations zu betrachten und das wichtigste Instrument der Vorfeld-PR eines Kongresses, die Presse- bzw. Medien-Arbeit, detaillierter zu beschreiben sowie eine beispielhafte Evaluierung zu versuchen. Hierbei liegt der Augenmerk auf der Ö ffentlichkeitsarbeit in Richtung auf Journalisten, die fü r die Kommunikationsstrategie einer Universitä t von besonderer Bedeutung sind, deren Stellenwert hier jedoch noch hä ufig unterschä tzt wird . (HEINISCH/LANTHALER 1993, S. 58)