Spannendes Psychospiel
Freida McFadden ist im letzten Jahr mit der Housemaid-Trilogie in Deutschland durchgestartet. Nach dem Standalone Die Kollegin folgt jetzt Der Lehrer, bevor im Dezember Der Freund erscheint.Story:Eve und Nathanial "Nate¿ Bennett führen nach außen hin eine gute Ehe. Beide unterrichten an der örtlichen Highschool, die letztes Jahr von einem Skandal erschüttert wurde, in dessen Zentrum die Schülerin Addie stand. Jetzt sitzt Addie sowohl bei Eve im Mathe- als auch bei Nate im Englischkurs. Nate sieht in ihr eine talentierte Dichterin, doch Addie hat viele dunkle Geheimnisse.Meinung:Freida McFadden schafft mit ihrem flüssigen Schreibstil, den oft gekonnten Cliffhanger und Andeutungen, dass man auch dieses Buch schnell lesen kann. Zwar ähnelt Der Lehrer im Aufbau und bei den Ideen anderen Büchern von ihr, so dass man bald ein Ahnung hat, worauf die Handlung hinausläuft, dennoch hebt sich Der Lehrer positiv ab - z.B. im Vergleich zu Die Kollegin.Die Charaktere sind ausgereifter, so dass das Psychospiel, das sich entspinnt, trotz des langsameren Erzähltempos spannend entwickelt. Die Handlungen sind gut motiviert und nachvollziehbar, wenn auch manchmal etwas überzeichnet. Zudem gibt es interessante Nebencharaktere und Wendungen, die mich überrascht haben. Das Finale war spannend und überzeugend inszeniert.Das Buch behandelt zudem heikle Themen wie Machtmissbrauch, Abhängigkeit und Beziehungen zwischen Schülern und Lehrern. Und auch wenn man hier keine tiefgründige Betrachtungen erwarten darf, so haben mich diese Themen beim Lesen sehr beschäftigt.Trotz einiger Schwächen bietet Der Lehrer gute Unterhaltung. Für mich eine Leseempfehlung.