Mit der Frage nach dem "Geist" wird ein Thema angesprochen, dem die Philosophie des deutschen Idealismus noch eine vollkommen andere Bedeutung zumessen konnte, als wir dies heute gewohnt sind. Geist in seinem Selbstsein scheint unbestimmbar geworden in einer Zeit, in der Neurobiologen funktionelle Prozesse im zentralen Nervensystem des Gehirns als korrelierende Variable zu mentalen Vorgängen beschreiben. In diesem Buch wird nach den "verstehbaren Zusammenhängen" zwischen Krankheitsvorgängen des menschlichen Seelenlebens und den Grundeigenschaften des Mentalen, insbesondere des Psychischen, gefragt.
Inhaltsverzeichnis
Aus dem Inhalt: Hinderk Emrich: Was heißt «psychisch»? - H. M. Emrich/U. Schneider: Was heißt «psychisch»? II - Wahrnehmungsillusionen und ihre Bedeutung für die Erforschung des menschlichen Gehirns - H. M. Emrich/M. Zedler/U. Schneider: Musikalisierung des Lebens und Synästhesie - Wolfgang Paetzold: Das Leib-Seele Problem - Ursula Gast: Dissoziation und Multiple Persönlichkeitsstörung - Anette Liebler: Die verschiedenen Ebenen der Zwangsstörungen - Jann Schlimme/Stefan Kropp: Die «narrative Maske» - ein Verständnismodell zur Innenperspektive Alzheimer-Erkrankter - H. M. Emrich/D. E. Dietrich: Zeitdimension, Erinnerung und Neuropsychologie der Depression - Martin Ohlmeier: Aufmerksamkeitsdefizit-Hyperaktivitätsstörung (ADHS) und Suchterkrankungen im Erwachsenenalter: «Krankheit oder gesellschaftliches Phänomen?»