Der Autor Guido Eckert umschifft seit 25 Jahren seinen inneren Schweinehund erfolgreich, er findet Fitnessstudios toll, die Menschen dort zu beobachten oder mit ihnen ins Gespräch zu kommen - viele unterschiedliche Charaktere sind anzutreffen: der Sportmuffel ebenso wie der Besessene, die Beauty-Queen und der Fitness-Guru.
Eckert hat mit vielen Menschen gesprochen, viele Fitness-Studios besucht - herausgekommen ist dieses Buch. Auf sehr humorvolle Art beschreibt er die Unterschiede zwischen den "Mucki-Buden" genauso wie Parallelen, Trainingseffekte, usw. Natürlich wird uns auch der Schweinehund nahegebracht, was dieser alles so anstellt, um auf dem Sofa bleiben zu können. Mit viel Wortwitz geschmückt, sind diese Anekdoten locker und leicht zu lesen.
Die Gespräche mit den Studiobesuchern sind leider mit der Zeit richtig langweilig - es geht ständig ums Gleiche und das ging mir mit der Zeit auf die Nerven. Bewegung und Fitness sind sicherlich sehr wichtige Bereiche für unsere Gesundheit, doch was das alles mit Anabolika, irgendwelchen "Sätzen" an Foltermaschinen zu tun hat, bleibt mir schleierhaft. Aus keinem Interview konnte ich für mich herausnehmen, wie ich denn nun meinen Schweinehund in Schach halten kann, um meinen Fitnessplan einzuhalten.
Erschreckend fand ich auch so manche Aussagen, die das Aussehen oder das Outfit der Trainierenden in den Vordergrund stellen. Hier muss ich echt hinterfragen, was denn nun wichtig ist am Gesundheitsgedanken Ich habe einige Jahre im Fitnessstudio trainiert und irgendwann ging mir dieses Gesülze ziemlich auf die Nerven, darum werde ich auch nicht wieder anfangen. Seitdem ich jeden Tag meine Runde im Wald drehe, geht es mir eindeutig besser und mein Schweinehund bleibt auch leichter im Keller. Doch das muss jeder für sich selbst entscheiden.