Erwartete und unerwartete schwierige Atemwegssituationen fuh ren im klinischen Alltag immer wieder zu hypoxischen Ereignissen und haben damit direkte Auswirkungen auf das Outcome der Pati enten. Die schlimmste aller moglichen Komplikationen in dies em Zusammenhang, die "can't ventilate, can't intubate" - Situation, kommt glucklicherweise sehr selten vor. Die zielgerichtete Siche rung des Atemwegs gehort primar in die Kernkompetenz der Anas thesisten wie auch der Notarzte und Intensivmediziner verschie dener Fachdisziplinen. Eine wichtige Voraussetzung fur die Be herrschung akuter Atemwegsprobleme ist das sofortige Erkennen dieser zumindest potentiell lebensbedrohlichen Situation, gefolgt von der Realisierung etablierter Algorithmen. Das standardisierte Vorgehen muf der jeweiligen Situation angemessen sein. Dabei konnen sich das praklinische und das innerklinische Atemwegs management unterscheiden. Sowohl in der Notfallmedizin als auch innerhalb der Klinik mussen die Algorithmen allen Mitarbeitern bekannt und vertraut sein. 1m Gegensatz zur praklinischen Notfall medizin kann bei innerklinischen schwierigen Atemwegssituatio nen auf zusatzliches erfahrenes Personal und auf erheblich erwei tertes Equipment zurtickgegriffen werden. Aus dies em Grund ist der praklinische Algorithmus eher einfach gehalten, wohingegen der innerklinische Algorithmus eine groBere Anzahl an Alternativen bereithalt. Dieses Buch vermittelt in exzellenter Weise die pra- und innerkli nischen Voraussetzungen und Notwendigkeiten fur ein erfolgreiches Management des schwierigen Atemwegs. Ausgehend von einer aus fiihrlichen Darstellung der Grundlagen tiber eine detaillierte Beschreibung der Besonderheiten des innerklinischen und prakli nischen Atemwegsmanagements inklusive der aktualisierten Emp fehlungen und Algorithmen werden eine groBe Zahl besonders ge eigneter alternativer Techniken und Instrumente kompetent be schrieben.
Inhaltsverzeichnis
Tiel I Grundlangen. - 1 Historische Einführung. - 2 Spezielle Anatomie des Halses und der oberen Atemwege. - 3 Erkennen eines schwierigen Atemwegs. - 4 Überwachung der Sicherung freier Atemwege Monitoring. - Tiel II Klinisches Atemwegsmanagement. - 5 Algorithmus. - 5. 1 Einführung. - 5. 2 Mainzer Algorithmus zur Atemwegssicherung während klinischer Anasthesie. - 5. 3 The New Haven Algorithm for the Evaluation of the Unknown Airway. - 6 Standardsituationen des erwartet schwierigen Atemwegs. - 6. 1 Halswirbelsäulenpathologien und Atemwegsmanagement. - 6. 2 Der schwierige Atemweg in der Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie Anatomie und häufige Krankheitsbilder. - 6. 3 Fremdkörperaspiration. - 6. 4 Klinisches Atemwegsmanagement Besonderheiten im Kindesalter. - 6. 5 Grundlagen, Indikation und Durchführung der Ein-Lungen-Ventilation. - 7 Der unerwartet schwierige Atemweg. - 7. 1 Allgemeine Grundlagen. - 7. 2 Algorithmen, Richtlinien, Empfehlungen. - 7. 3 Apnoische Oxygenierung. - Tiel III Präklinisches Atemwegsmanagement. - 8 Philosophie und Konzept. - 9 Algorithmus Präklinisches Atemwegsmanagement. - 10 Vorgehen bei speziellen Verletzungsmustern und Krankheitsbildern. - 10. 1 Atemwegsmanagement bei Schädel-Hirn-Trauma, Halsverletzungen und beim Einklemmungstrauma. - 10. 2 Anaphylaxie, Verätzungen, Verbrennungen. - 10. 3 Atemwegsobstruktion, Fremdkörperaspiration. - 11 Besonderheiten im Kindesalter: Krupp/Pseudokrupp, Epiglottitis. - Tiel IV Besonders empfohlene Techniken und Instrumente. - 12 Notfallbeatmung mit einfachen Hilfsmitteln. - 13 Endotracheale Intubation. - 13. 1 Allgemeine Grundlagen. - 13. 2 Laryngoskope und Intubationsspatel. - 13. 3 Intubation Techniques for Unanticipated Difficult Direct Laryngoscopy: Stylets and Introducers. - 13. 4 Starre Tracheoskope/Bronchoskope( Notrohr ). - 13. 5 Intubationsfiberskope. - 13. 5. 1 Flexible Intubationsfiberskope. - 13. 5. 2 Starre Intubationsfiberskope. - 13. 5. 3 Fiberoptische Intubation Wiederaufbereitung. - 13. 6 Endotrachealtuben. - 14 Alternative Techniken und Instrurnente. - 14. 1 Larynxmaske. - 14. 2 Intubationslarynxmaske. - 14. 3 Larynxtubus. - 14. 4 Combitube Ösophagotrachealer Doppellumentubus. - 14. 5 EasyTube. - 14. 6 Jet-Ventilation/tracheale Sauerstoffinsufflation. - 15 Chirurgischer Zugang zum schwierigen Atemweg. - V Qualitätsmanagement, Ausbildung und Training. - 16 Qualitätsmanagernent und Dokumentation. - 17 Ausbildung und Training. - 17. 1 Ziele/Zielgruppen. - 17. 2 Atemwegsmanagement-Training an der Klinik für Anästhesiologie des Klinikums der Johannes Gutenberg-Universität Mainz. - 17. 3 Airway Education. - VI Ausblick und Zukunftsperspektiven. - 18 Intubationsfiberskope (starr/flexibel) für die Präklinik. - 19 Videolaryngoscopy. - 20 Fiberendoskope für die Neonatologie.