Studienarbeit aus dem Jahr 2006 im Fachbereich Pä dagogik - Schulwesen, Bildungs- u. Schulpolitik, Note: 1, 0, Technische Universitä t Dresden (Fakultä t Erziehungswissenschaften), Veranstaltung: Das Minderheitenschulwesen in Europa eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe, Sprache: Deutsch, Abstract: Ausgehend von den rechtlichen Grundlagen der Minderheiten in Italien, welche einleitend im Einzelnen vorgestellt werden, wird am Beispiel des italienischen Schulwesens zunä chst gezeigt, wie das Recht auf sprachliche Ausbildung in der Minderheitensprache in der Praxis umgesetzt werden kann. Dazu wird auf entsprechende Erneuerungen im italienischen Schulgesetz in den letzten Jahren nä her eingegangen.
Im Hauptteil wird am Beispiel Sü dtirol, in dem neben der Standardsprache Italienisch ebenso das Deutsche und das Ladinische als Minderheitensprachen gesprochen werden, exemplarisch dargestellt, wie eine lebendige Mehrsprachigkeit in einer Region funktionieren kann. Mit Bezug auf die historische Entwicklung der rechtlichen Situation der Minderheiten in Sü dtirol, beginnend mit Ende des 1. Weltkrieges bis heute, wird die Bedeutung des, in dieser historischen Entwicklung entstandenen, Autonomiestatutes Sü dtirols fü r dessen Schulwesen nä her betrachtet. Schließ lich wird das zweisprachige (deutsch/ italienisch) bzw. dreisprachige (deutsch/ italienisch/ ladinisch) Schulsystem Sü dtirols hinsichtlich der schulausbildungspraktischen Umsetzung der Mehrsprachigkeit in dieser Region dargestellt. Abschließ ende Betrachtungen gehen nä her auf die Problematik Hochsprache vs. Dialekt innerhalb der schulischen Ausbildung und bezü glich der Mehrsprachigkeit ein.