«Im Grunde stellt genau das die wichtigste Problematik gegenwärtiger Architektur dar: Wie erzeugt man mehr als das, was nur den konkreten Gegebenheiten geschuldet ist?»
Ivica Brni
Die Sphäre des Sakralen lässt sich nur unter Einbezug unterschiedlicher Forschungsdisziplinen und ungewöhnlicher Begriffswerkzeuge erschliessen. In Gestalt des Sakralbaus repräsentierte es jahrhundertelang die höchste aller architektonischen Gattungen, die alle Künste in sich vereinte. Die funktionale Differenzierung der säkularisierten Kultur hat das Sakrale jedoch in den Hintergrund gedrängt.
Dieses Buch versucht, das Sakrale in der profanen Architektur der Gegenwart dingfest zu machen. Einem optischen Prisma gleich lässt es ein weites Spektrum von Disziplinen zu Wort kommen, neben der Geschichte und Theorie der Architektur auch Anthropologie, Theologie, Philosophie und nicht zuletzt die Kognitionsforschung. Nach einer einleitenden Genealogie und Betrachtungen zum Sakralen im Werk des bedeutenden Kirchenbauers Rudolf Schwarz (1897 1961) werden drei symptomatische profane Bauwerke in Text und Bild vergegenwärtigt: die Phillips Exeter Academy Library von Louis I. Kahn in Exeter (USA), Tadao Andos Konferenzpavillon auf dem Vitra Campus in Weil am Rhein und die Therme Vals von Peter Zumthor.
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