"Klug, überraschend, düster" steht auf dem Cover als Zitat der "The Times". Aber ich muss leider gestehen, dass für mich keins dieser Adjektive zutreffend war.Jake Bonner, der Protagonist, ist ein selbstverliebter, aber verbitterter Autor, der nach seinem erfolgreichen Erstlingswerk nichts gutes mehr zu Papier bringt. Um sich über Wasser zu halten übernimmt er den Job an einer Uni, um aufstrebenden Studenten in einem Schreib-Workshop unter die Arme zu greifen - was ihn sichtlich auf die Nerven geht. Denn zahlreiche stümperhafte Manuskripte zu lesen empfindet er unter seinem Niveau.Als dann aber einer der Studenten die Idee für seinen Plot verrät, hat er auf einmal eine "todsichere" Geschichte in der Hand.Soweit, so gut. Allerdings zog sich diese Einleitung der Handlung gefühlt ewig hin. Vor allem nachdem es mir schon negativ aufgefallen ist, dass gewisser Student sehr überheblich und von sich überzeugt war und ein riesiges Geheimnis um seinen großartigen Plot gemacht hat - ihn aber beim ersten Gespräch schon vollständig an Jake verraten hat...Jahre später kann Jake diese Geschichte tatsächlich zu Geld machen und hat endlich wieder Erfolg - doch jemand scheint von der geklauten Idee zu wissen.Bis das alles in die Gänge kommt dauert wirklich gefühlt ewig und selbst als Jakes Nachforschungen beginnen kam für mich keine Spannung auf. Wahrscheinlich weil ich da schon vermutet hatte, wer dahintersteckt.Um es etwas aufzulockern (oder zu füllen) wird neben Jakes Werdegang zum nächsten erfolgreichen Buch die Geschichte eingeflochten, um die es sich in diesem gewissen Plot dreht. Die mich allerdings auch nicht vom Hocker gerissen hat - weder vom Stil her noch einer raffinierten Handlung. Der ständig erwähnte Plottwist war dann am Ende auch nicht mehr überraschend.An sich war es von dem Konzept her nicht schlecht, aber die Umsetzung mir schlicht zu langweilig. Jake war für mich ein unsympathischer Mensch, der wenig Mitgefühl erzeugen konnte.Die Textauszüge zur "todsicheren Geschichte", die 100%ig funktionieren sollte und niemand versemmeln könnte, ganz gleich wie sie geschrieben ist, weckt natürlich erheblich die Neugier.Zum einen hab ich dadurch nicht viel vom Stil erwartet (zum Glück), aber erheblich viel von der Auflösung, für die ich mich durch so viele langweilige Szenen lesen musste, dass es mich am Ende leider enttäuscht hat.Den Klappentext solltet ihr nicht vorher lesen, da dieser schon die komplette Geschichte beinhaltet; bis auf die Auflösung.