Schon mit ihrer Geburt wurde festgelegt, wen Essie heiraten wird: Aidan, den Earl von Denholm und daran hat sie keinerlei Interesse. Lieber will sie die Welt erkunden und mehr aus ihrem Leben machen, als nur zu heiraten. Und damit steht sie nicht alleine da. Auch Aidan, der nur ihre Mitgift braucht, um sein Zuhause zu retten, möchte nicht heiraten. Also schließen beide einen Pakt und Essie hilft ihm, eine besssere Partie zu finden. Aber bald gibt es ein weiteres Problem, denn je mehr Zeit sie miteinander verbringen, desto mehr findet sie Aidan gar nicht so verkehrt...Meine Meinung:Was für ein tolles Cover, ich meine, es war für mich wirklich Liebe auf den ersten Blick und für mich passte es wirklich perfekt zum Klappentext, der mich sehr neugierig auf die Geschichte machte. Ich lese sehr gerne Regancy-Romane und ich habe kein Problem damit, wenn sie dem selben Schema folgen. Solange sie mich in eine andere Zeit entführen können und Spaß machen, dürfen sie auch gerne kitschig sein und es ein wenig übertreiben. Dieser Reihenauftakt allerdings ließ mich recht ratlos zurück und auch, wenn es sich sehr flüssig lesen ließ, fühlte ich mich die meiste Zeit eher in einem modernen YA Roman, als in der Vergangenheit, was ich schade fand. Es las sich oft sehr langweilig und mit den Figuren wurde ich kaum warm.DieGeschichtewurde aus den beiden Ich-Perspektiven der Hauptfiguren Essie und Aidan erzählt und dennoch fand ich nie einen wirklichen Draht zu ihnen, da sie mir dennoch zu oberflächlich und uninteressant blieben. Viele ihrer Handlungen, Denkweisen und Aussprachen konnte ich mir bereits im Vorfeld denken und ihre Chemie lief die meiste Zeit eher auf Sparflamme. Genau wie die Handlung, die sich recht langweilig las und wenig Spannung, Emotionen oder Überraschungen bereit hielt. Hier passte das Motto: Kennst du einen historischen Liebesromanm kennst du alle; sehr gut. Per se habe ich auch gegen Vorhersehbarkeit nichts, aber dann möchte ich wenigstens gut unterhalten werden und meinen Spaß haben.Zwar hat das Buch dies in Teilen geschafft, aber es frustrierte mich eher. Vieles drehte sich im Kreis und generell schaffte die Handlung es nicht, sich zu entwickeln und mich zumindest im weiteren Verlauf neugierig werden zu lassen. Das lag zum Teil an den Figuren, wobei ich eigentlich nur wirklich mit Essie und Aidan Probleme hatte. Die anderen Figuren waren zwar recht nichtssagend, nervten mich aber nicht. Mit dem Paar wurde ich nie warm, was auch an ihrer Widersprüchlichkeit und ihren Entscheidungen lag, die wenig nachvollziehbar wirkten. Die ganzen Missverständnisse wurden zu sehr in die Länge gezogen und obwohl die Lösung klar vor Essie lag, war sie zu starrköpfig und recht einfältig, um sie zu sehen. Mal war ja ok, aber das zog sich ja nun das ganze Buch durch und wirkte irgendwann nicht mehr amüsant. Aidan dagegen hätte man auch getrost austauschen können, weil es sich trotz allem sehr wenig um ihn drehte.Das lässt sich leider auch über die versprochene Handlung sagen, die so dann leider nicht umgesetzt wurde. Ich freute mich auch Irrungen und Wirrungen, wenn die beiden bei der Brautschau sich immer näher kommen. Leider wurde dann aber eine standadisierte und vor allem unwichtige Szene in der Gesellschaft nach der nächsten gereiht und die Nebenhandlungen harmonierten nicht damit. So geriet diese Brautschau zu sehr in den Hintergrund und auch die Liebesgeschichte zwischen Essie und Aidan fühlte sich trotz durchaus vorhandener Chemie recht lauwarm an. Die Bezeichnung Regency-Roman finde ich nicht recht treffend, weil es sich weniger wie ein historischer Liebesroman als eher ein YA/NA Roman aus der jetzigen Zeit anfühlte. Wenn die typischen Begriffe nicht vorgekommen wären, hätte es genauso im hier und jetzt spielen können, da die Figuren sich nicht passend verhielten und es sich mir zu modern anfühlte. Historizität ? Eher Fehlanzeige. DerSchreibstilwar noch das beste an dem Buch, da er sich wirklich sehr flüssig lesen ließ. Zwar fühlte es sich eben nicht wie ein historischer Roman an, aber es war lesbar und ich kam wirklich sehr schnell damit durch, ohne Seiten zu überfliegen. Fazit:Nicht das, was ich erwartet habe und ehrlich gesagt finde ich es schon schade, dass es sich so modern anfühlte und so wenig aus dem Potenzial machte. Mit den Figuren wurde ich wenig warm und ihre Chemie war sehr ausbaufähig, aber es ließ sich trotzdem recht flüssig lesen und für ein, zwei Lesenachmittage fand ich es in Ordnung. Die Reihe werde ich nicht weiter verfolgen und kann auch den ersten Band nicht sonderlich empfehlen. Dennoch gibt es von mir:3 von 5 Sterne