Diplomarbeit aus dem Jahr 2013 im Fachbereich Jura - Steuerrecht, Note: 2, 0, Johannes Gutenberg-Universitä t Mainz (Rechts- und Wirtschaftswissenschaften), Veranstaltung: Betriebswirtschaftslehre, insbesondere Steuerlehre, Sprache: Deutsch, Abstract: Zwischen Personengesellschaften und ihren Mitunternehmern ist es mö glich, Rechtsgeschä fte unter fremdü blichen Bedingungen abzuschließ en, die ertragsteuerlich anerkannt werden. Die steuerliche Bewertung von entgeltlichen Vorgä ngen, soweit der Vertragsinhalt einen fremdü blichen Preis aufweist und von Vorgä ngen, in denen kein Entgelt erbracht wird, ist klar normiert. Jedoch werden auch Rechtsgeschä fte abgeschlossen, bei denen nur ein Teilentgelt zu leisten ist, d. h. ihr Preis ist vergü nstigt. Die Grü nde hierfü r liegen meistens in der gesellschaftsrechtlichen Verbundenheit oder in einem verwandtschaftlichen Verhä ltnis der Mitunternehmer untereinander. Ein Vergleich zwischen der gü nstigen Vereinbarung und einem Vorgang unter fremdü blichen Bedingungen, wirft die Frage auf, inwiefern Anpassungen hinsichtlich der steuerlichen Bewertung bei dem teilentgeltlichen Geschä ft vorzunehmen sind. Das Problem stellt sich insbesondere bei Ü bertragungen von Wirtschaftsgü tern, die oftmals aufgrund rechtlicher und organisatorischer Motive der Unternehmen durchgefü hrt werden. Bspw. kann durch eine Betriebsaufspaltung ein Haftungswall aufgebaut werden. Ebenso kann der Fortbestand einer Personengesellschaft durch die Ü bertragung des bestehenden Betriebsvermö gens oder eines Teilbetriebes oder eines Mitunternehmeranteils oder auch einzelner Wirtschaftsgü ter an die nä chste Generation gesichert werden. Fü r die Steuerpflichtigen wä re es daher hilfreich, wenn diese Vorgä nge steuerneutral, also ohne die Belastung mit Ertragsteuern, durchfü hrbar wä ren. Allerdings ist gesetzlich nicht eindeutig festgelegt, wie die sog. teilentgeltlichen Ü bertragungen steuerlich zu behandeln sind. Fü r die Lö sung existieren drei verschiedene Bewertungstheorien: die reine Trennungstheorie, die Einheitstheorie und die modifizierte Trennungstheorie. Ihre steuerrechtliche Anwendbarkeit wird von Finanzverwaltung und Rechtsprechung unterschiedlich beantwortet.
In der vorliegenden Arbeit wird der, vom IV. Senat des BFHs initiierte, Wechsel der anzuwendenden Bewertungstheorie bei teilentgeltlichen Ü bertragungen dargestellt und gewü rdigt. Besondere Beachtung finden dabei der historische Wandel der Bewertungsnormen sowie die drei Bewertungskonzeptionen mit ihren im Ertragsteuerrecht mö glichen Anwendungsgebieten und deren Folgen auf Verä uß erer- und Erwerberseite. [. . .]