*Rezensionsexemplar*Seit Monaten fiebere ich auf dieses Buch hin und dazu habe ich noch die Ehre, dass ich über Vorablesen, das Buch rezensieren darf. Der Titel hat mich sofort gecatched und die Ausstattung des Buchs (dieser Farbschnitt) ist einfach wundervoll.CoverDas Cover ist schön in Gelb gehalten und schlicht, nur mit einer pinken Orchidee versehen. Was einen besonders überrascht ist die Haptik des Covers, es fühlt sich so einzigartig an. Wenn man dann im Verlauf der Geschichte das Cover nochmal betrachtet, fallen einem der Symbolismus hinter der gelben Farbe und der Orchidee auf.InhaltLucy ist zurück in ihre alte Heimatstadt gezogen, in ihr erstes Haus, das sie ihr eigenes nennen kann. Doch das Haus ist besonders, denn dort haben früher ihre besten Freunde Cal und Emma gewohnt. Tief in ihr drinnen, wünscht sie sich wieder Kontakt zu ihrem besten Freund Cal, doch seit Emmas Tod herrscht Funkstille. Als Lucy es mit ihrer Sonnenschein-Art schafft in Cals Werkstatt einen Job zu bekommen, kommen sich die beiden immer näher und alte Gefühle flammen wieder auf. Doch Cal weiß nicht, dass Lucy auf geborgter Zeit lebt. . .Meine LeseerfahrungDas Buch fängt ganz solide an und liest sich auch wirklich angenehm. Sehr schön sind die Tagebucheinträge von Emma, die immer wieder zwischen den Kapiteln auftauchen. Mich hat von Anfang an der Musikaspekt, da Lucy mit ihrer Gitarre immer wieder auftritt, interessiert, doch dieser ist leider ein wenig zu kurz gekommen.Was das ganze Buch über ein bisschen suspekt ist, ist das Alter der Charaktere. Lucy ist erst 22 und wird 23 Jahre alt. Ich bin genauso alt zum Zeitpunkt des Schreibens dieser Rezension und kann mir nicht annähernd ein eigenes Haus leisten. Vor allem ist ja der Immobilienmarkt in den Vereinigten Staaten noch viel schlimmer. Wie kann sie sich dann ein Haus leisten? Es wäre viel besser, wenn die Charaktere alle ein bisschen älter wären; Lucy so 25/26 kann ich mir besser vorstellen.Man sieht wie das Buch mit beliebten Tropes wie grumpy x sunshine, eine Mischung aus best friend's brother und friends to lovers überzeugt, doch bei mir sind nicht wirklich irgendwelche Gefühle angekommen.Lucy hat selbst zwei Corgis und arbeitet ehrenamtlich in einem Tierheim. Wenn Lucy so ein großes Herz für Tiere hat, warum zieht sie Wildlederstiefel an? Das ist doch eine komplette Dissonanz. . .Generell sind so die letzten 30 - 50 Seiten einfach unnötig dramatisch. Selbst von einem 25-Jährigen erwartet man ein bisschen Reife und nicht einfach, dass er wegrennt, wenn der Love Interest etwas Wichtiges mit ihm teilt.Ebenso findet man über das ganze Buch keine Infos, was mit Emma passiert ist. Hoffentlich bringt Band 2 die ersehnten Antworten, aber man hätte ein paar mehr Bröckchen als die ganzen Erinnerungen einstreuen können.Das Ende ist fies und hat einen Cliffhanger und man muss ja nur ganze 9 Monate ab Erscheinungsdatum auf Band 2 warten. Der Komplettheit halber werde ich mir auch den antun.Die CharaktereLucy als Optimistin hätte man gerne ein bisschen überspitzter dargestellt gesehen. Als Optimistin hat sie sich zu viele Sorgen gemacht. Ein bisschen mehr Sorglosigkeit wäre schön gewesen.Cal. . . in einer Rezension habe ich "emo boy" gelesen, aber nicht mal das kommt wirklich für mich hin. Er hat selbst aus Lucys Sicht zu wenig Substanz. Seine over protectiveness sind an einem Punkt einfach nervig und unverständlich und er ist viiiiiel zu dramatisch. Und das sage ich, eine sehr dramatische Person. Er ist zu seicht und zu wenig ausgearbeitet. Ebenso macht dieses bisschen Unreife in nicht wirklich mehr sympathisch.FazitGanz solide, aber bei mir sind keine wirklichen Gefühle rübergekommen. Die Geschichte ist zwar süß, hier und da habe ich mal schmunzeln müssen, aber so wirklich etwas Besonderes ist das Buch nicht.