Ava führt ein beschauliches, aber auch eintöniges Leben bei ihrer Tante. Vor vielen Jahren fand die ältere Dame sie allein und verlassen und zog das elternlose Mädchen auf wie ihre eigene Tochter. Als Ava einen seltsam schimmernden Stein in der Nähe des Waldes entdeckt, ahnt sie noch nicht, das ihr das größte Abenteuer ihres Lebens bevorsteht. Sie gerät unverhofft in eine Parallelwelt. Eine Welt, in der Drachen und Magie nichts Ungewöhnliches sind. Schon bald stellt sich heraus, dass Avas gefundener Stein das wertvollste überhaupt ist: Ein Drachenei - mit dem sie auf magische Weise verbunden ist. Und jeder will es haben. Doch ein gewitztes Straßenmädchen und der stärkste Drachenkämpfer des Reiches stehen ihr zur Seite. Die Jagd beginnt
Jenny Völker ist bekannt für ihre märchenhaften Geschichten. Auch in Das Erbe der Drachenhüterin wird der Leser in eine fantastische Welt entführt, die zerrissen ist zwischen Magie wirkenden und denen, die Magie für etwas Abscheuliches, Gefährliches halten. Avas Schicksal scheint auf geheimnisvolle Weise mit dieser Welt verbunden. Die Menschen halten sie für eine Drachenhüterin, deren Erscheinen schon lange prophezeit wird.
Die junge Frau fühlt sich oft hilflos, wehrlos, gerät immer wieder in lebensbedrohliche Situationen. Sie ist eine sympathische und mutige Protagonistin, der ich gerne auf ihrem Weg gefolgt bin.
Besonders das Straßenmädchen Lilly konnte mein Herz erobern. Frech, schlau und einfallsreich hilft sie Ava mehr als einmal aus der Patsche. Drachenreiter Kilian sorgt derweil für weiche Knie, doch die aufkeimende Zuneigung zwischen ihm und Ava darf nicht sein, denn er ist längst einer anderen versprochen.
Verbotene Liebe zum Schmachten, majestätische Drachen und Kämpfe auf Leben und Tod. In Jenny Völkers erstem Band der Drachenhüter-Schicksals-Saga wird nicht an Action gespart. Die Autorin verfügt über einen flüssigen, humorvollen und abwechslungsreichen Schreibstil, der mich erfolgreich durch die Handlung getragen hat. Ich bin gespannt, welche Abenteuer Ava in Band zwei erwarten.