Die rasante Entwicklung der Informationstechnik hat zu tiefgreifenden Veränderungen im Gefüge ganzer Branchen geführt. Bereiche, die bisher deutlich voneinander getrennt waren, werden durch die Informationstechnik zusammengeführt, so daß ihre Grenzen verschwimmen und neue Strukturen entstehen. Dieses Phänomen der digitalen Konver genz, das sich in erstaunlicher Schnelligkeit vollzieht, ist zwar technologiegetrieben, wirkt sich aber in vielen anderen wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Bereichen aus und kann in seinen Konsequenzen heute noch gar nicht voll übersehen werden. Sicher ist aber, daß eine strategische Neuausrichtung der betroffenen Unternehmungen erfolgen muß. Dazu erscheint es notwendig, frühzeitig die sich ergebenden betriebswirtschaftli chen Probleme zu analysieren sowie in ihren Auswirkungen proaktiv zu bedenken. Das Thema ist in einer Untersuchung, die notwendigerweise einen begrenzten Umfang haben muß, nicht auszuschöpfen. Es war auch nicht Ziel des Verfassers, eine allgemeine und für alle Gegebenheiten zutreffende strategische Konzeption im Sinne einer Hand lungsanweisung zu geben. Vielmehr hat sich der Autor zum Ziel gesetzt, Bausteine für eine strategische Neuorientierung der Unternehmungen im Konvergenzprozeß zu ent wickeln und zu beleuchten. Dabei kommt ihm zugute, daß er durch seine berufliche Tä tigkeit im Rahmen einer großen Unternehmensberatung Kontakte zu vielen Unter nehmungen des In- und Auslands herstellen konnte. Dadurch erhält die Arbeit eine empi rische Basis, die nicht in einer abgesicherten repräsentativen Erhebung besteht, wohl aber in fundierten Aussagen erfahrener Praktiker, die sich in ihren Unternehmungen mit den Problemen zunehmender digitaler Konvergenz auseinandersetzen müssen.
Inhaltsverzeichnis
1. Zunehmende digitale Konvergenz in den Informations- und Kommunikationsindustrien. - 1. 1 Zunehmende Bedeutung der Informations- und Kommunikationstechnologien. - 1. 2 Herausforderungen in einer digitalen und vernetzten Welt. - 1. 3 Zielsetzung, Aufbau und Grundlagen der Arbeit. - 2. Die digitale Konvergenz verändert den strategischen Handlungsraum. - 2. 1. Definition und Charakteristika der Digitalen Konvergenz. - 2. 2. Konvergenztreiber und deren Implikationen auf den strategischen Handlungsraum. - 2. 3. Konvergenzbarrieren. - 2. 4. Ausprägungsformen der digitalen Konvergenz. - 2. 5. Das Internet als Rückrat der digitalen Wirtschaft. - 2. 6. Zusammenfassende Darstellung der Auswirkungen der digitalen Konvergenz auf den strategischen Handlungsraum. - 3. Auswirkungen der digitalen Konvergenz auf den Wertschöpfungsprozeß der IuK-Industrien. - 3. 1. Die Konvergenz-Wertschöpfungskette als Erklärungsrahmen für die Veränderungen in den IuK-Industrien. - 3. 2. Verlauf des Konvergenzprozesses. - 3. 3. Die Computer- und Unterhaltungselektronikindustrien als Beispiele konvergierender Industrien. - 3. 4. Microsoft als Beispiel für eine proaktive Konvergenzstrategie. - 3. 5. Zusammenfassende Darstellung der veränderten Anforderungen in der Computer- und Unterhaltungselektronikindustrie angesichts der digitalen Konvergenz. - 4. Wertorientiertes Management von Kompetenzen-Gaps als Basis einer ressourcenorientierten Konvergenzstrategie in den IuK-Industrien. - 4. 1. Ressourcenorientierte Forschungsansätze im strategischen Management als Ausgangspunkt einer Konvergenzstrategie. - 4. 2. Wertorientiertes Kompetenzenmanagement als Metakompetenz. - 4. 3. Module des weitorientierten Kompetenzenmanagements im konvergierenden Umfeld. - 5. Zusammenfassung und Ausblick. - Anhang: Verzeichnis der Gesprächspartner.