Bachelorarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich BWL - Investition und Finanzierung, Note: 1. 3, Duale Hochschule Baden-Wü rttemberg Mannheim, frü her: Berufsakademie Mannheim, Sprache: Deutsch, Abstract: Im Rahmen dieser Arbeit wird der zentralen Frage nachgegangen, ob durch ein simulationsbasiertes Discounted-Cashflow-Modell die Unsicherheit in der Unternehmensbewertung berü cksichtigt werden kann und welche Schlussfolgerungen sich daraus auf den Unternehmenswert ableiten lassen. Dazu wird der US-amerikanische Pharma- und Biotechnologiekonzern Pfizer mittels eines konventionellen, deterministischen DCF-Modells bewertet. Anschließ end wird das Modell um die Monte-Carlo-Simulation erweitert, um den Unternehmenswert von Pfizer probabilistisch zu bestimmen. Fü r die Anwendung der Monte-Carlo-Simulation werden die Werttreiber der US amerikanischen Pharmabranche, respektive von Pfizer als reprä sentative Stichprobe, identifiziert und als stetige Wahrscheinlichkeitsverteilungen modelliert.
In Literatur und Praxis besteht ein allgemeiner Konsens darü ber, dass die Zukunft und damit einhergehend auch Unternehmensbewertungen von Unsicherheit geprä gt sind. Im Rahmen des vorherrschenden Unternehmensbewertungsverfahrens, dem Discounted-Cashflow-Verfahren (DCF), wird der Unternehmenswert von den zukü nftigen Zahlungsü berschü ssen, die ein Unternehmen erwirtschaftet, abgeleitet. Die deterministische Prognose dieser zukü nftigen Zahlungsü berschü sse modelliert fü r unsichere Input Faktoren wie Cashflow und Perpetuitä t lediglich eine mö gliche Entwicklung. Es resultiert ein deterministischer Unternehmenswert, obwohl das Bewusstsein besteht, dass dieser exakte Wert hö chstwahrscheinlich nicht dem tatsä chlichen intrinsischen Unternehmenswert entspricht. Unsicherheit postuliert, dass fü r die Zukunft und folglich auch fü r die zukü nftigen Zahlungsü berschü sse mehrere mö gliche Entwicklungen existieren. Das konventionelle DCF-Modell ermö glicht keine adä quate Berü cksichtigung der Unsicherheit der Einflussfaktoren hinsichtlich der Output-Grö ß e, dem Unternehmenswert. Durch eine Integration der Monte-Carlo-Simulation in das herkö mmliche DCF-Modell lassen sich beliebig viele Szenarien fü r die Entwicklung eines Unternehmens modellieren, indem unsichere Variablen basierend auf Wahrscheinlichkeiten eine Vielzahl von Werten annehmen kö nnen. Als Ergebnis resultiert eine Unternehmensbewertung, die als stochastische Verteilung dargestellt werden kann. Auf dieser Grundlage lassen sich Schlussfolgerungen ü ber Eintrittswahrscheinlichkeiten und Risikokennzahlen ableiten, um Unsicherheit zu modellieren.