Das vorliegende Handbuch vermittelt die Kenntnis der Verfahren und Maschi nen für die Gewebeherstellung, es wendet sich an die Textilindustrie und an den Textilmaschinenbau. Die vorbereitenden Verfahren, Maschinen und Aggregate hat der Verfasser für die gleichen Fertigungsgebiete in dem 1955 im Springer Verlag erschienenen Werk" Vorbereitungsmaschinen für die Weberei" abgehandelt. Wie im ersten Werk hat sich der Verfasser in dem jetzt vorliegenden Buch "Weberei" bemüht, bei der Gestaltung die Interessen des textil-und maschinen technischen Bereiches zu berücksichtigen. Wo es notwendig erschien, wurden die Probleme unter beiden Gesichtspunkten abgerundet behandelt. Der Beschluß des Normenausschusses, künftig für alle mechanischen Webstühle den Begriff "Webmaschinen" einzuführen und die Bezeichnung "Webstuhl" nur noch für Handwebstühle zu verwenden, erfolgte im Dezember 1960 kurz vor dem Erscheinen dieses Buches, seine allgemeine Berücksichtigung erfolgte daher nicht. Wie man aus der Vorbemerkung zu Kap. B. : "Die mechanischen Web stühle bzw. Webmaschinen" erkennt, teilt der Verfasser die durch den Beschluß zutage getretene Auffassung, nach der bei den Webmaschinen die Wahl einer der beiden Bezeichnungen keine Güteklassifizierung bedeutet. Man wird indessen, da man Wert darauf legen muß, von den Fachleuten immer richtig verstanden zu werden, vorläufig noch nicht in allen Wortverbindungen den eingeführten Begriff "Webstuhl" durch "Webmaschine" ersetzen können. Mit Rücksicht darauf, daß auch im Ausland für Webstuhl und Webmaschine nur eine Bezeich nung gebräuchlich ist (metier a tisser, 100m), werden in diesem Werk beide Bezeichnungen in gleicher Bedeutung nebeneinander und auch durcheinander verwendet.
Inhaltsverzeichnis
A. Einleitung. - 1. Gewebe und Bindung. - 2. Arbeitsgänge in der Webereivorbereitung. - 3. Das Weben. - 4. Die Schematik des Webstuhles. - B. Die mechanischen Webstühle bzw. Webmaschinen (Typisierung). - I. Flachwebstuhl. - II. Der Rundwebstuhl. - C. Die Schaltung von Kette und Ware. - I. Kettablaßvorrichtungen. - II. Warenaufwindevorrichtungen (Warenbaumregulatoren). - D. Musterungsvariation durch Fachbildung. - I. Grundzüge der Bindungslehre. - II. Die Fachbildung. - III. Elemente und Aggregate zur Bildung des Faches. - E. Musterungsvariation durch Schußwechsel. - 1. Die Einstellung des Kastens. - 2. Die Einstellung des Wechsels. - Getriebe zur Durchführung der Wechselkastenbewegung. - 1. Der Revolverwechsel. - 2. Der Revolver-Úberspringer. - 3. Schützenwechselkastenbewegung durch Zahnradgetriebe (Knowlesgetriebe). - 4. Schützenwechselkastenbewegung durch Exzenter. - F. Lade, Ladenantrieb und Schützenantrieb. - I. Lade. - II. Eintragen des SchuBfadens in das Webfach. - G. Die Automatisierung des Webstuhles. - 1. Großraumschützen ein Programm der Automatisierung ? . - 2. Die Voraussetzung für die Automatisierung. - 3. Großraumschützen mit Superkopsen (Pirn-Kopse). - 4. Die wirtschaftliche Seite der Automatenweberei. - 1. Eine Gefahr bei der Automatisierung. - 2. Die Zahl der Webautomaten pro Arbeitskraft. - 3. Die Bedeutung des Anbauautomaten. - H. Kontroll- und Überwachungsvorrichtungen am Webstuhl. - I. Kettfadenbruchüberwachung am Webstuhl. - II. Schußfadenbruchüberwachung am Webstuhl. - III. Überwachung der SchuBspule am Webstuhl. - IV. Die Überwachung des Schützenlaufes die Pufferung. - I. Der Antrieb der Webmasehine.