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Produktbild: Kluft und Liebe | Josephine Apraku
Produktbild: Kluft und Liebe | Josephine Apraku

Kluft und Liebe

Warum soziale Ungleichheit uns in Liebesbeziehungen trennt und wie wir zueinanderfinden

(31 Bewertungen)15
200 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
20,00 €inkl. Mwst.
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Ob in Liedern, Filmen oder Büchern: Liebe wird zu etwas Ungreifbarem, Zufälligem, Schicksalhaftem verklärt. Sie entzieht sich unserem Einfluss und überwindet alle Grenzen. Aber ist das wirklich so? »All you need is love«?

Was ist mit Rassismus, Behinderung oder tief verankerten patriarchalen Strukturen und Verhaltensmustern? Was passiert, wenn in einer Liebesbeziehung die eine Person durch ihr Aussehen oder ihr Auftreten von unserer Gesellschaft diskriminiert wird und die andere nicht? Spielt das in dieser Beziehung wirklich keine Rolle?

Josephine Apraku sagt: Doch! Denn soziale Ungleichheit macht auch vor unseren Beziehungen keinen Halt - im Gegenteil. Unsere intimsten zwischenmenschlichen Verbindungen sind im Prinzip Petrischalen unserer Gesellschaft: Was da draußen im Großen passiert, geschieht auch im Kleinen zwischen uns und unseren Lieben. Auch in der Paartherapie wird Diskriminierung als Herausforderung in Beziehungen noch nicht genug Beachtung geschenkt.

»Kluft und Liebe« zeigt, wie Diskriminierung uns in der Liebe voneinander trennt, wie wir trotzdem zusammenfinden und daran gemeinsam wachsen können.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
06. September 2022
Sprache
deutsch
Auflage
1. Auflage
Seitenanzahl
286
Autor/Autorin
Josephine Apraku
Verlag/Hersteller
Originalsprache
deutsch
Produktart
kartoniert
Gewicht
310 g
Größe (L/B/H)
209/134/23 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783959103756

Portrait

Josephine Apraku

Josephine Apraku ist Afrikawissenschaftler*in sowie Referent*in für intersektionale rassismuskritische Bildungsarbeit und hat als Lehrbeauftragte*r unter anderem an der Alice Salomon Hochschule und der Humboldt-Universität zu Berlin unterrichtet. Darüber hinaus hat Josephine Apraku als Kolumnist*in für Magazine wie EDITION F und Missy Magazine geschrieben.


Pressestimmen

»Josephine Apraku [zeigt], dass tief verankerte Machtverhältnisse auch vor unseren Liebesbeziehungen nicht haltmachen, egal ob Sexismus, Rassismus oder Klassismus. « ZEIT ONLINE

»Wirklich toll geschrieben. [. . .] Ein Quell der Erkenntnis« ZDF Aspekte

»Das Buch hilft zu erkennen, wo wir uns vermeintlich nah fühlen und wie wir es tatsächlich auch sein können. « BR Fernsehen puzzle

»Josephine Apraku entwirft ein Konzept von Liebe als Praxis, das mit herkömmlichen Vorstellungen von Liebe bricht. « Berliner Morgenpost

»Lesen Sie Kluft und Liebe von Josephine Apraku, wenn Sie sich trauen. « rbb radioeins

»Antidiskriminerungstrainerin Josephine Apraku betont in ihrem Buch die Gefahren von Rassismus und Sexismus. Nur als Team könnten Paare die Machtdifferenzen in der Liebesbeziehung überwinden lernen. « Deutschlandfunk Kultur

Bewertungen

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Liebe als Tun-Wort

In "Kluft und Liebe" nimmt Josephine Apraku die Leser:innen mit auf eine kritische Reise durch die Mechanismen von Liebe, Macht und Diskriminierung. Die Autorin ist feministische Aktivistin und Wissenschaftlerin mit Fokus auf intersektionale Machtstrukturen. Ihr Buch verbindet persönliche Anekdoten mit fundierter Analyse und fordert ein neues Verständnis von Liebe als politischer Praxis. Worum gehts? Apraku geht der Frage nach, wie gesellschaftliche Ungleichheiten Liebesbeziehungen prägen und welche Herausforderungen daraus entstehen. Sie beschreibt, dass Machtgefälle unvermeidbar sind, da soziale Privilegien und Diskriminierung in jede Beziehung hineinwirken. Liebe wird als aktive Praxis verstanden, die gelernt und reflektiert werden muss, um nicht zur Reproduktion von Unterdrückung beizutragen. Das Buch behandelt Themen wie Macht, Begehren, Emotionen, Körperbilder, Konflikte, das soziale Umfeld sowie Arbeit und schließt mit einer visionären Forderung nach einer liebevollen politischen Praxis. Meine Meinung Ich kann es nicht anders sagen: Das Buch hat mich tief beeindruckt und soooo viel in mir ausgelöst. Aprakus These, dass Liebe ein Tu-Wort ist, entmystifiziert die Vorstellung von Liebe als romantisches Schicksal und stellt sie als bewusste Praxis dar, die stetige Übung braucht. Besonders wichtig finde ich die Empfehlung zu regelmäßigen, strukturierten Check-ins in Liebesbeziehungen, die nicht nur Probleme adressieren, sondern auch positive Entwicklungen feiern und Machtverhältnisse kritisch hinterfragen. Diese Praxis fördert echte Gegenseitigkeit und reflektiert, wie Sorgearbeit oft ungleich verteilt bleibt oft zu Lasten von Frauen und weiblich sozialisierten Personen. Die Darstellung von Beziehungsanarchie ist ein spannendes Konzept, das traditionelle Beziehungsnormen infrage stellt und zur individuellen Gestaltung von Nähe und Intimität ermutigt. Dies ist für mich ein kraftvoller Impuls, um starre Kategorien wie nur Freund:innen oder offene Beziehung zu hinterfragen und stattdessen authentische Beziehungsformen zu schaffen, die frei von gesellschaftlichem Zwang sind. Aprakus Einsicht, dass Gefühle politisch sind, eröffnet einen wichtigen Diskurs über emotionale Erfahrungen, die von rassistischen, sexistischen und ableistischen Zuschreibungen beeinflusst werden. Dass beispielsweise das Klischee der wütenden Schwarzen Frau oder des glücklichen Behinderten tiefgreifende Auswirkungen auf den Umgang mit Konflikten und Emotionen hat, macht die Notwendigkeit emotionaler Sensibilität und offener Kommunikation deutlich. Die Analyse von Machtstrukturen in Beziehungen zeigt realistisch, wie Privilegien, etwa durch Hautfarbe oder Geschlecht, Konflikte und Ungleichheiten prägen. Aprakus Verweis darauf, dass gleichberechtigte Paare glücklicher sind, macht Hoffnung, dass bewusste Arbeit an Machtverhältnissen lohnenswert ist. Dies deckt sich mit feministischer Kritik am Patriarchat, die fordert, Machtasymmetrien sichtbar zu machen und aktiv zu bearbeiten. Das Kapitel über das soziale Ökosystem verdeutlicht, dass Liebesbeziehungen niemals isoliert sind, sondern immer von äußeren gesellschaftlichen Kräften beeinflusst werden. Die Idee, als Paar ein gemeinsames Team gegen Diskriminierung zu bilden, unterstreicht, wie wichtig Solidarität und gemeinsames politisches Engagement für eine gerechtere Beziehung sind. Ich finde Aprakus Vision, Liebe als politische Praxis zu verstehen, die Verantwortung, Gelassenheit und Kreativität verlangt, inspirierend. Das Buch fordert auf, gesellschaftlichen Wandel im Privaten zu beginnen und Liebe als Werkzeug des Widerstands gegen Ungleichheit zu begreifen. Fazit "Kluft und Liebe" ist ein kraftvolles, kluges und berührendes Buch, das Liebe aus feministischer Perspektive neu denkt und praktische Wege aufzeigt, um Machtgefälle zu überwinden. Für alle, die Liebe verantwortungsvoll und emanzipatorisch leben wollen, ist dieses Buch eine unverzichtbare Lektüre. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.