Kai Wille entwickelt ein Konzept zur Messung und Steuerung des risikoadjustierten Wertbeitrages von Kundenbeziehungen. Er zeigt, dass wertorientierte Kenngrößen auch dazu beitragen, den internen Stellenwert des Marketing im Verteilungskampf um knappe finanzielle Ressourcen entscheidend zu stärken.
Die fortschreitende Professionalisierung der Kapitalmärkte zwingt die Unternehmen zur Ausschöpfung dezentraler Wertsteigerungspotenziale. Dabei werden Kundenbeziehungen zunehmend als zentraler Wert-, aber auch Kostentreiber erkannt. Gesättigte, gut informierte und emanzipierte Kunden erwarten maßgeschneiderte Lösungen für ihre individuellen Probleme. Daher müssen Unternehmen einzelne Kundenbeziehungen und den Kundenstamm konsequent auf ihren risikoadjustierten Wertbeitrag ausrichten.
Kai Wille entwickelt ein Konzept zur Messung und Steuerung des risikoadjustierten Wertbeitrages von Kundenbeziehungen. Dabei dient der Customer Equity als Bindeglied zwischen wert- und kundenorientierter Unternehmungsführung, indem er die Effizienz der Kundenorientierung misst und zugleich den zentralen Wertbestandteil des Shareholder Value bildet. Es wird deutlich, dass wertorientierte Kenngrößen auch dazu beitragen, den internen Stellenwert des Marketing im Verteilungskampf um knappe finanzielle Ressourcen entscheidend zu stärken.
Inhaltsverzeichnis
1 Grundlagen der Untersuchung. - 1. 1 Inhaltliche Problemskizze. - 1. 2 Zielsetzung der Arbeit. - 1. 3 Methodische Zugangsweise. - 1. 4 Positionierung des Customer Equity im betriebswirtschaftlichen Forschungskontext. - 1. 5 Verlauf der Untersuchung. - 2 Theoretische Grundlagen der Customer Equity-Berechnung. - 2. 1 Das normative Begriffsproblem der Kundenbewertung. - 2. 2 Das Konzeptproblem der Kundenbewertung. - 2. 3 Reflexion der theoretischen Grundlagen des Customer Equity. - 3 Das Barwertkonzept als Grundlage für den Customer Equity. - 3. 1 Grundlagen der Barwertberechnung. - 3. 2 Der Kostenmaßstab Kalkulationszins. - 3. 3 Implikationen eines barwertigen Customer Equity. - 3. 4 Reflexion der Grundlagen eines barwertigen Customer Equity. - 4 Der Customer Equity einzelner Kundenbeziehungen. - 4. 1 Grundlagen der kundenorientierten Operationalisierung des Barwertkonzeptes. - 4. 2 Der Transaktionswert von Kundenbeziehungen. - 4. 3 Verfahren zur Prognose des Transaktionswertes. - 4. 4 Einflussfaktoren des Transaktionswertes. - 4. 5 Berücksichtigung des Ressourcenpotenzials von Kunden. - 4. 6 Standard-Erfolgsrechnung und CE-Investitionsrechnung. - 4. 7 Reflexion der Customer Equity-Berechnung einzelner Kundenbeziehungen. - 5 Der Customer Equity der Gesamtunternehmung. - 5. 1 Grundlagen der kundenwertorientierten Unternehmungssteuerung. - 5. 2 Erweiterung des Customer Equity zum Risiko-Chancen-Kalkül. - 5. 3 Strukturelle Maßnahmen zur Reduktion der Prognoseunsicherheit. - 5. 4 Reflexion des Customer Equity der Gesamtuntemehmung. - 6 Planungsbasierte Abstimmung der Customer Equity-Partialkonzepte. - 6. 1 Grundlagen eines integrierten Customer Equity-Planungssystems. - 6. 2 Prozessorientierte Struktur des Planungssystems. - 6. 3 Konzeption eines Customer Equity-Informationssystems. - 6. 4 Reflexion des integrierten CustomerEquity-Planungssystems. - 7 Schlussfolgerungen und weiterer Forschungsbedarf.