Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Soziologie - Individuum, Gruppe, Gesellschaft, Note: 1, 3, FernUniversitä t Hagen (Soziologie III), Veranstaltung: Modul 7 - B. A. Kulturwissenschaften, Kultursoziologische Analysen, Sprache: Deutsch, Abstract: [. . .] Obwohl Beck und Schulze die bundesdeutsche Gesellschaft von verschiedenen Perspektiven
und mit unterschiedlicher Schwerpunktsetzung betrachten, zeigt ein Vergleich der beiden
Diagnosen in vielen Punkten Ü berschneidungen bzw. Ergä nzungen. Diese sollen in der
vorliegenden Hausarbeit in folgenden Schritten beleuchtet werden:
Das zweite Kapitel dieser Hausarbeit stellt Becks Risikogesellschaft in groben Zü gen vor,
wobei der Schwerpunkt nicht auf die Modernisierungsrisiken und deren
Verteilungsproblematik, sondern auf gesellschaftliche, biographische und kulturelle Risiken
und Unsicherheiten (Beck 1986: 115) gelegt wird, die sich fü r die Individuen durch das
Brü chigwerden des sozialen Binnengefü ges der Industriegesellschaft ergeben. Eingehender
betrachtet werden die Enttraditionalisierung und das Verschwimmen der sozialen Schichten,
die fortschreitende Individualisierung, die Herausbildung neuer Handlungsstrategien sowie
die von Beck vorgeschlagenen Wege aus der Risikogesellschaft. Ergä nzt wird Becks 1986
verö ffentlichte Diagnose durch aktuelle Gedankengä nge, die seinem 2007 erschienenen Buch
Weltrisikogesellschaft entnommen sind.
Das dritte Kapitel rü ckt Schulzes Erlebnisgesellschaft ins Zentrum der Betrachtung. Nach
einer kurzen Beschreibung der Ausgangssituation seiner Untersuchung werden der Wandel
von auß enorientierter hin zu innenorientierter Handlungsrationalitä t sowie die
Erlebnisorientierung, die den Fokus auf das Projekt des schö nen Lebens richtet, untersucht.
Beleuchtet werden des weiteren die Herausbildung neuer Strukturen in einer Gesellschaft, in
der Individualitä t und Kollektivitä t parallel existieren, sowie die von Schulze aufgezeigten
Wege aus der Erlebnisgesellschaft. Schulzes Analyse aus dem Jahr 1992 wird ergä nzt durch
Gedanken, die er im Jahr 2005 der Neuauflage seines Buches Die Erlebnisgesellschaft
vorangestellt hat.
Das vierte Kapitel bü ndelt zentrale Aspekte beider Diagnosen und stellt sie einander
vergleichend gegenü ber. Schwerpunkte bilden dabei die Enttraditionalisierung der Moderne,
die Individualisierung, die Herausbildung verä nderter Handlungsstrategien und neuer
Gesellschaftsstrukturen sowie die von Beck und Schulze aufgezeigten Wege aus der Risiko-
bzw. Erlebnisgesellschaft.
Das fü nfte Kapitel fasst die zentralen Erkenntnisse dieser Hausarbeit zusammen.