¿¿¿¿¿¿¿¿Ich gebe Drunk Text von Katharina Gersch 4 von 5 Sternen, weil es genau das ist, was ich mir von einer modernen RomCom wünsche: leicht chaotisch, charmant geschrieben und mit genug Herz, um zwischen zwei Lachern auch mal kurz innezuhalten. Im Mittelpunkt steht Tegan, die man einfach mögen muss - kreativ, impulsiv und so wunderbar echt. Nach einem ziemlich wilden Abend in Sydney bleibt ihr nur die Nummer eines Fremden, der sie mehr berührt hat, als sie zugeben will. Zurück in Neuseeland will sie eigentlich ihr Leben sortieren - nur blöd, dass genau dieser Typ plötzlich an der Seite ihres Bruders auftaucht. Und ja, das ist genauso verquer und amüsant, wie es klingt.Das Setting pendelt herrlich zwischen der rastlosen Großstadt und der heimeligen Kleinstadtwelt, was der Geschichte diesen schönen Kontrast zwischen "ich will wegrennen" und "vielleicht sollte ich doch bleiben" gibt. Katharina Gersch schreibt dabei so locker, als würde sie einem die Story bei einem Mädelsabend mit einem Glas Prosecco erzählen - witzig, gefühlvoll und nie zu dick aufgetragen. Man spürt die Unsicherheiten, das Prickeln, die verkorksten Entscheidungen - aber alles mit einem Augenzwinkern.Was mich besonders überzeugt hat, ist die Mischung aus Situationskomik und echter Emotion. Tegan macht Fehler, stolpert in Fettnäpfchen, aber sie entwickelt sich, und man fiebert richtig mit, ob da aus einem betrunkenen Text vielleicht doch etwas Echtes wird. Eine Geschichte über Timing, Peinlichkeiten, das Chaos namens Familie - und darüber, dass manchmal ein unüberlegter Moment genau das ist, was es gebraucht hat.