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Produktbild: Das Parfüm des Todes | Katniss Hsiao
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Das Parfüm des Todes

Thriller | 'Das Parfum' meets 'Das Schweigen der Lämmer'

(149 Bewertungen)15
200 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
20,00 €inkl. Mwst.
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Taipeh: Yang Ning ist Tatortreinigerin und hatte früher den absoluten Geruchssinn. Nach dem Tod ihres Bruders ist sie allerdings mit dem partiellen Verlust dieser Gabe gestraft und kann sie nur noch an Orten des Todes und der Verwesung wieder zum Leben erwecken. Als sie zur Wohnung einer verschwundenen Person gerufen wird, wo sie aufräumen soll, merkt sie allerdings zu spät und nachdem die Räume von ihr schon gesäubert worden sind, dass sie in eine Falle gelockt wurde. Diese Wohnung ist ein Tatort, hier ist ein Mord geschehen. Prompt wird sie von der Polizei als Hauptverdächtige betrachtet.

Yang Ning begibt sich auf eine verzweifelte Suche, um sich zu entlasten. Sie folgt der schwer fassbaren Spur, die der Mörder hinterlassen hat - der Duft eines Parfüms namens Madame Rochas -, und nimmt dabei die Hilfe des berühmt-berüchtigten Serienmörders und Künstlers Cheng Chunjin in Anspruch, um das Innenleben eines psychopathischen Geistes zu verstehen. Um das Monster zu jagen, muss sie selbst zu einem Monster werden . . .

Produktdetails

Erscheinungsdatum
13. Oktober 2024
Sprache
deutsch
Auflage
Deutsche Erstausgabe
Seitenanzahl
483
Autor/Autorin
Katniss Hsiao
Herausgegeben von
Thomas Wörtche
Übersetzung
Karin Betz
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
434 g
Größe (L/B/H)
210/130/32 mm
Sonstiges
Großformatiges Paperback. Klappenbroschur
ISBN
9783518474433

Portrait

Katniss Hsiao

Katniss Hsiao hat einen BA-Abschluss in Geschichte von der National Taiwan University. Derzeit arbeitet sie für eine Filmproduktionsfirma und schreibt Drehbücher. Das Parfüm des Todes ist ihr Debütroman und kam sofort auf die Shortlist des Taiwan Literature Award und des Taipei Book Fair Award. 2023 erhielt ihr Debüt-Drehbuch, Flare, bei den Golden Harvest Awards den Preis für das beste Drehbuch. Zudem wurde sie mit dem Literary Creation Grant des National Arts Council, dem Youth Creation Grant des Kulturministeriums und dem Taiwan Chinese Original Storytelling Resident Programme ausgezeichnet.

Thomas Wörtche, geboren 1954. Kritiker, Publizist, Literaturwissenschaftler. Beschäftigt sich für Print, Online und Radio mit Büchern, Bildern und Musik, schwerpunktmäßig mit internationaler crime fiction in allen medialen Formen, und mit Literatur aus Lateinamerika, Asien, Afrika und Australien/Ozeanien. Herausgeber der »global crime«-Reihe metro in Kooperation mit dem Unionsverlag (1999 2007), der Reihe »Penser Pulp« bei Diaphanes (2013-2014). Gründete 2013 zusammen mit Zoë Beck und Jan Karsten den (E-Book-)Verlag CulturBooks und gibt ein eigenes Krimi-Programm für Suhrkamp heraus. Co-Herausgeber des Online-Feuilletons CULTurMAG.


Karin Betz übersetzt chinesische und englische Literatur, ist Kulturvermittlerin, Dozentin, Moderatorin und DJ. Zu den von ihr übersetzten Autoren gehören u. a. Literaturnobelpreisträger Mo Yan, Liao Yiwu, Cixin Liu, Xi Xi, Jin Yong und Can Xue. Für ihre Arbeit wurde sie mehrfach ausgezeichnet, u. a. mit der August-von-Schlegel Gastprofessur für die Poetik der Übersetzung an der FU Berlin 2020/21 und zuletzt mit dem Helmut-M. -Braem-Übersetzerpreis 2024.

Pressestimmen

»Der Autorin gelingt es nicht nur die Gerüche so zu beschreiben, dass man sich beim Lesen manchmal die Nase zuhalten möchte. Mit kühler Präzision nimmt sie auch die ekligen Details in den Blick, die Tod und Verwesung mit sich bringen . . . Die actiongetriebene Schnelligkeit hat sie aus dem Metier [der Drehbuchautorin] übernommen, blickt aber tiefer in die menschlichen Abgründe, als es die meisten Filme wagen würden. « Maria Wiesner, Frankfurter Allgemeine Zeitung

»Das Parfüm des Todes ist ein Tochter-Bruder- Mutter-Drama, eine so traurige wie wütende Inspektion von Schuldzusammenhängen in einer Familie und den Gründen, warum ihr toxischer Hauch gleich mehrere Leben vergiften kann Diese Tapferkeit und den Mut, diesen Impuls in Literatur zu verwandeln, kann man nicht hoch genug einschätzen. « Daniel Haas, DIE ZEIT

»Atemberaubend, bewegend und erschreckend ein großartiges Ereignis der erzählenden Fiktion. « The News Lens, Taipei

». . . unter der brutalen Oberfläche, dem bewussten Provozieren olfaktorischen Ekels steckt in diesem mutigen, wilden
Debütroman eine intensive Auseinandersetzung mit dysfunktionalen Familien und Trauer. « SWR Kultur

»Die taiwanesische Variante zu Süskinds Parfum . « Deutschlandfunk Kultur

»Dieser Roman ist eine Sinneserfahrung. Er erweitert den Blick. Vielleicht kann nur ein tief empfundener, kein Risiko scheuender Debütroman derart Existentielles bündeln und unserer menschlichen Natur etwas Neues, Tiefes, Wahres abgewinnen. Der Roman ist sanft und brutal und vor allem intelligent, ist ein Triumph, ist psychologischer Thriller und Serienkiller-Roman und große existentialistische Literatur. « Alf Mayer, CultureMag

Besprechung vom 03.02.2025

Grenouilles Wiedergänger
Nichts für schwache Nerven: Die taiwanische Autorin Katniss Hsiao folgt in ihrem Thriller-Debüt Duftspuren

Schon Plato sah den Geruchssinn den anderen menschlichen Sinnen untergeordnet. In der Kunst wird er gern vernachlässigt, und selbst im Alltag achten die meisten Menschen nur in Ausnahmefällen darauf, wie etwas oder jemand riecht und welche Informationen ihnen dieser Duft liefert. Yang Ning ist anders. Die junge Taiwanesin, der wir in Katniss Hsiaos "Das Parfüm des Todes" folgen, hat den nahezu perfekten Geruchssinn: "Sie litt, von der Grundschule bis zur Uni; der Geruchsmix im Ranzen eines Mitschülers, die fettigen Haare der Sitznachbarin, der auf- und abebbende Menstruationsgeruch im Klassenzimmer machten sie wahnsinnig."

Seit sie nach Taipeh gezogen ist, verdient sie ihr Geld mit dem Reinigen von Tatorten. Der Arbeitsplatz ist eine "olfaktorische Folterkammer": "Wie jeder wusste, der einmal am Fundort einer Leiche war, war der Anblick einer solchen Szene bei Weitem nicht das Schlimmste, das Entscheidende war der Gestank." Für Yang ist das der einzige Ort, an dem ihre Sinne wieder funktionieren, denn seit dem Tod ihres jüngeren Bruders hat die Trauer sie nicht nur körperlich ausgezehrt, sie kann nun auch weder riechen noch schmecken, tapst als sensible Riechende fast blind durch die Welt. Nur wenn sie einen Tatort betritt und die Dünste von Tod und Verwesung in der Luft liegen, erwacht ihre Nase wieder.

Als sie eines Abends einen Eilauftrag für ihre Firma allein annimmt und über Nacht durchführt, steht schon bald die Polizei vor ihrer Tür. Sie hat einen Mordtatort gründlichst gereinigt, bevor die Ermittler ihn sichern konnten, und ist damit die Hauptverdächtige. Die Polizisten bemühen sich nicht groß, weitere Verdächtige aufzuspüren. Um ihre Unschuld zu beweisen, muss Yang sich also selbst auf die Spur des Mörders begeben. Dabei dient ihr der einzige Hinweis, den sie in der Wohnung wahrgenommen hat - ein Hauch des Parfüms "Madame Rochas".

Die taiwanische Originalausgabe des Romans erschien unter dem Titel "Bevor wir Monster wurden", der etwas besser als der deutsche davor warnt, dass dies keine Geschichte für schwache Gemüter ist. Hsiao nimmt das Thema Geruch sehr ernst, arbeitet das Viszerale daran heraus. Schon bei den ersten Tatortbeschreibungen wird es heftig: "Sie roch. Ein Gemisch aus verfaulten Algen, schimmeliger scharfer Bohnenpaste und einem Haufen toter Ratten. Ein Gestank, bei dem jeder normale Mensch würgen und sofort die Flucht ergreifen würde." Der Autorin gelingt es nicht nur die Gerüche so zu beschreiben, dass man sich beim Lesen manchmal die Nase zuhalten möchte. Mit kühler Präzision nimmt sie auch die ekligen Details in den Blick, die Tod und Verwesung mit sich bringen: "Yang Ning beugte sich über einen der klebrigen Blutflecke, dekoriert mit etlichen Maden und Kakerlaken, die sich mit zitternden Fühlern und schabenden Mundwerkzeugen hemmungslos an ihrem Mahl labten."

Dass sich bislang kaum ein Krimi-Autor an das Thema des Geruchs gewagt hat, mag daran liegen, dass jeder Versuch sich unweigerlich dem Vergleich mit Patrick Süskinds "Das Parfüm" stellen müsste. Hsiao geht das Problem frontal an, verheimlicht nicht, dass sie sich von Süskinds Roman hat inspirieren lassen, baut sogar kleine Referenzen als Hommage ein. So gibt Yang dem Phantom des Täters, dem sie hinterherjagt, den Namen "Grenouille". Und wie der gleichnamige Mörder in Süskinds Roman hat auch ihr Grenouille keinen körperlichen Eigengeruch. Das erzählt er selbst in kursiven Passagen, die immer wieder zwischen die langen Kapitel geschoben sind, in denen wir Yang Ning bei der Mörderjagd folgen.

Um besser verstehen zu können, wie der Typ tickt, der sie in eine Falle gelockt hat, nimmt Yang schließlich Kontakt mit dem verurteilten Serienmörder Cheng Chunjin auf, der seine weiblichen Opfer misshandelte, folterte und sie zuvor mit Parfüm einsprühte. Cheng sieht sich selbst als Künstler, Yang betrachtet ihn als das Monster, das er ist - und ist dennoch fasziniert von seinem feinen Geruchssinn und der damit einhergehenden Fähigkeit, Menschen zu manipulieren.

"Das Parfüm des Todes" ist das Debüt von Katniss Hsiao, die bislang als Drehbuchautorin für Filmproduktionen arbeitete. Die actiongetriebene Schnelligkeit hat sie aus diesem Metier für ihr Romanschreiben übernommen, blickt aber tiefer in menschliche Abgründe, als es die meisten Filme wagen würden. Schon wenn Yang versucht, sich in die Psyche des Serienmörders Cheng hineinzuarbeiten, spart sie nicht mit grausamen Details. Und so geht es weiter mit jedem neuen Verbrecher, dem sie auf ihrer Mörderjagd begegnet.

Das ist manchmal zu hart und zu viel, und man ist versucht, das Buch aus der Hand zu legen, wäre es Hsiao nicht gelungen, ihre Protagonistin so überzeugend zu zeichnen, dass man sich an deren Seite auch in die schwärzesten Tiefen wagt. Ihr ging es darum, schreibt Hsiao im Nachwort zur deutschen Ausgabe, eine zutiefst verletzte Person zu zeigen, die nicht den asiatischen Ansprüchen von Erfolg und Konformität entspricht und dennoch der Welt "mit zerstörerischer Entschlossenheit gegenübertritt". Das ist ihr gelungen. MARIA WIESNER

Katniss Hsiao: "Das Parfüm des Todes". Thriller.

Aus dem taiwanischen Chinesisch von Karin Betz.

Suhrkamp Verlag, Berlin 2024.

483 S., br.

Alle Rechte vorbehalten. © Frankfurter Allgemeine Zeitung GmbH, Frankfurt am Main.

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LovelyBooks-BewertungVon beaknopf am 09.09.2025
PARFÜM DES TODESThrillerRezensionsexemplar - TaschenbuchAufgrund einer Posttraumatischen Belastungsstörung, ausgelöst durch den Tod ihres Bruders, verlor Yang Hing ihren außergewöhnlich guten Geruchssinn. Als Tatortreinigerin kommt sie dem Thema Tod sehr nahe und erlangt so auf skurille Weise ihre Spürnase für eine kurze Zeitspanne zurück. Als sie zur Wohnung einer verschwundenen Person gerufen wird, wo sie aufräumen soll, merkt sie allerdings zu spät und nachdem die Räume von ihr schon gesäubert worden sind, dass sie in eine Falle gelockt wurde. Diese Wohnung ist ein Tatort, hier ist ein Mord geschehen. Prompt wird sie von der Polizei als Hauptverdächtige betrachtet.Die Protagonistin, Yang Ning ist definitiv keine Figur, mit der ich leicht sympathisieren konnte:"Jetzt hingegen war Yang Ning nur noch eine leere Hülle aus Wut und Zweifeln. Schweigsamkeit hieß ihre neue Normalität, aber wenn man sie zu sehr reizte, rutschte ihr nicht mehr nur die Zunge, sondern gleich die Hand aus."Seite 69Katniss Hsiao hat einen wunderbar leichten Schreibstil, der mir absolut zusagte! Ein großes Lob auch an die Übersetzerin, Karin Betz, die dazu sicherlich einen großen Teil beigetragen hat.Was ich schwieriger als angenommen fand, waren die Namen aller Beteiligten: Die Geschichte spielt in Taiwan und dementsprechend sind die Namen passend zur Region gewählt. Die Namensliste am Ende des Buches half mir sehr als Eselsbrücke beim Lesen.Nach und nach geht es in dem Buch um Gewalt an Kindern in physischer und psychischer Form. Wenn dich das nicht abschreckt: Klare Leseempfehlung!
LovelyBooks-BewertungVon Miss_Ari am 02.06.2025
Cover/ExtrasDas Cover sieht mit seinem schwarzen Hintergrund sehr düster aus. Die Parfümflasche im Vordergrund passt gut zum Titel sowie zum Inhalt des Buches. Das Buch hat als Extra ein Personenverzeichnis und eine Angabe zur Aussprache der Namen.Allgemein/Inhalt/Sprachstil/CharaktereDas "Parfüm des Todes" ist das Debüt der taiwanesischen Autorin Katniss Hsio und ein sehr besonderes Buch. Allein der Inhalt klingt nach einer Geschichte, die ich so noch nie gelesen habe.Es geht um die Tatortreinigerin Yang Ning, die nach dem Tod ihres Bruders ihren Geruchssinn verloren hat. Aber intensive Gerüche, vor allem Verwesungsgerüche von Leichen, sorgen für eine kurzfristige Aktivierung ihres Geruchssinnes. Eines Tages wird Ning an einen frischen Tatort gerufen, den sie allein reinigt und damit unabsichtlich die Spuren des Täters verwischt und sie in eine Falle tappt, da sie nun selbst des Mordes verdächtigt wird. Außerdem wird der Tod ihres Bruders wieder präsent, da es scheinbar Zusammenhänge zwischen seinem Tod und dem bisher ungelösten Fall gibt. Yang Ning macht sich dann selbst auf die Suche nach dem wahren Täter und bedient sich dabei eher ungewöhnlicher Ermittlungsmethoden.Zunächst fiel es mir schwer, die Namen der Figuren zu unterscheiden, da diese doch sehr ähnlich klingen. Glücklicherweise gibt es im Buch ein Personenverzeichnis, was mir sehr geholfen hat.Der Schreibstil der Autorin ist sehr bildhaft und ausschweifend. Besonders die Tatortreinigungen und andere Szenen sind sehr detailliert beschrieben.Der Protagonistin bin ich gerne bei ihrer Suche nach dem wahren Täter gefolgt und mir hat ihre Art der Ermittlung auch gefallen. Das Buch war sehr spannend zu lesen und an keiner Stelle langweilig. Viele der Nebenfiguren sind leider sehr oberflächlich beschrieben und man hat nicht viel von ihnen erfahren. Yang Ning hingegen konnte ich gut einschätzen und ihre Beweggründe oft (nicht immer) nachvollziehen.Zusammenfassend hat mir dieser doch sehr ungewöhnliche Thriller gut gefallen. Ich habe noch nie etwas Derartiges gelesen und das Lesen hat mir viel Spaß gemacht.Fazit"Das Parfüm des Todes" ist ein spannendes Thriller-Debüt, das ich gerne an Lesende empfehle, die etwas brutalere Kriminalfälle mögen und keine schwachen Nerven haben.
Katniss Hsiao: Das Parfüm des Todes bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.