Ich habe viele Rezensionen über dieses Buch gelesen, bevor ich überhaupt angefangen habe das Buch zu lesen.
Das mit Abstand häufigste Wort, dass ich in allen Rezensionen gelesen habe, war das Wort Hassliebe.
Und ehrlich: Besser kann man es eigentlich nicht beschreiben.
Dieses Wort wurde quasi für Lenoras und Vaughns Beziehung erfunden.
Für mich war dieses Buch, meine gesamte Lesezeit, ein Wechselbad der Gefühle.
An sich fand ich es ganz cool zwei Protagonisten zu haben, die sich weit im moralischen Graubereich man könnte fast sagen: im Dunkelgraubereich bewegen.
Einen Großteil ihrer Handlung konnte ich mit meinem Moralverständnis nicht in Einklang bringen.
Das wiederrum hat dafür gesorgt, dass ich mich nie richtig in der Geschichte verlieren konnte und einen ganzen Monat gebraucht habe um dieses Buch zu beenden.
Als gegen Ende die Bombe geplatzt ist, was in Vaughns Vergangenheit passiert ist, hat ein Großteil seiner Handlungen, mit denen ich mich vorher nicht anfreunden konnte, irgendwie ein Sinn ergeben.
Zwischendurch gab es noch einige spicy Szenen, die ich (für mich) in die Kategorie cringe/peinlich eingeordnet habe (z.B. das Blut-Ding).
Letztendlich kann ich mich immer noch nicht entscheiden, wie ich diesen Lenny und Vaughn gegenüber stehe.
Mag ich sie? Mag ich sie nicht? Heiße ich ihre Handlungen trotz ihrer Vergangenheit gut? Keine Ahnung.
Was ich aber mit hundertprozentiger Sicherheit sagen kann: Ich hatte beim Lesen öfter den Eindruck, dass die beiden sich hassen, als dass sie sich lieben.
Für mich ist ihre Beziehung, wie die ihrer beiden Vorgänger toxisch und ohne einander wären Lenny und Vaughn sicherlich besser dran.
Ich bin trotz meines eher negativen Eindrucks gespannt auf den neusten Teil dieser Reihe.
Ursprünglich bin ich mit den neusten Büchern der Autorin eingestiegen und weiß daher, dass ihre Bücher mit der Zeit auf moralischer Ebene weniger verwerflich geworden sind.