Studienarbeit aus dem Jahr 2002 im Fachbereich Sport - Bewegungs- und Trainingslehre, Note: bestanden, Martin-Luther-Universitä t Halle-Wittenberg (Sportwissenschaft), Veranstaltung: Trainingswissenschaftliche Grundlagen des Breiten- und Wettkampfsports, Sprache: Deutsch, Abstract: Schwimmen ist auf Grund der besonderen Eigenschaften des Wassers als eine lebensbegleitende Sportart zu sehen. Auf den Schwimmer wirken neben Kä ltereiz, Wasserdruck, Entlastung des Stü tz- und Bewegungsapparates auch die Art der Schwimmbewegungen positiv. Der Kä ltereiz bewirkt eine erhö hte Stoffwechselaktivitä t; der Wasserdruck beeinflusst die Atemfunktion und das Gefä ß system; durch die relativ hohe Dichte und den Druck entstehen die hydrostatischen Eigenschaften des Wassers, es entfä llt die an Land notwendige Haltungsarbeit gegen die Erdanziehungskraft und der Kö rper des Schwimmers kann in eine Art Schwebezustand versetzt werden; die verschiedenen Schwimmbewegungen fordern den Einsatz aller groß en Muskelgruppen und kö nnen so den heute weit verbreiteten Haltungsschä den schon frü hzeitig entgegenwirken. Kinder kö nnen im Wissen ü ber diese Eigenschaften des Wassers schon frü hzeitig relativ hohen Belastungen, ob im Training oder beim freudbetonten Plantschen , ausgesetzt werden. Das Sportschwimmen wird in verschiedenen Zeitbereichen ausgefü hrt, die jedoch nicht so extrem auseinanderliegen wie im Radfahren oder Laufen. In der Leistungsstruktur des Schwimmens finden sich Distanzen von 50m, im Schwimmen als Kurzstrecke bezeichnet, bis 25km, exemplarisch fü r eine der vielen verschiedenen Langstrecken. Das Langstreckenschwimmen ü ber 5, 10 und 25km ist inzwischen Bestandteil von nationalen und internationalen Meisterschaften. Je lä nger die beim Schwimmen zu bewä ltigende Strecke ist, desto niedriger ist die Schwimmgeschwindigkeit, die Spanne beträ gt bei beiden Geschlechtern etwa 0, 5m/s. Das im letzten Jahrzehnt eingefü hrte Meeresschwimmen hat nicht nur den Rahmen, des im Schwimmen fü r mö glich gehaltenen, gesprengt, sondern auch die alte Leistungsstruktur verä ndert. Der Schwimmer erreicht und ü berschreitet, bei Absolvierung dieser Strecken mit Lä ngen von ü ber 30km, die Grenze der Langzeitausdauer IV. Solch extreme Anstrengungen fordern dem Organismus eine unglaubliche Ö konomie, gerade in der Frage der Energiegewinnung bzw. des Verbrauchs ab. Aber auch die Konstanz bzw. Stabilitä t der anderen Leistungsfaktoren, insbesondere des psychischen Faktors, verä ndern ihre Gewichtung innerhalb des Anforderungsprofils. Welche immensen Distanzen ein Spitzenschwimmer im Laufe eines Trainingsjahres zurü cklegt, wird an der Lä nge der Gesamttrainingsstrecke die bis zu 3000 km betragen kann deutlich (Neumann & Pfü tzner & Hottenrott, 2000, S. 38).