"Westwell" von Lena Kiefer war für mich ein Buch, das ich insgesamt als okay bezeichnen würde.Die Geschichte an sich ist interessant und hat definitiv Potenzial - es geht um eine starke Anziehung zwischen zwei Menschen aus völlig unterschiedlichen Welten, um Geheimnisse, Intrigen und ein modernes Setting, das ein bisschen an Romeo & Julia erinnert. Der Klappentext verspricht viel Spannung und eine emotionale, verbotene Liebesgeschichte - und genau das hatte ich auch erwartet.Der Anfang hat mich neugierig gemacht, aber dann wurde der Mittelteil für mich leider extrem schleppend.Die Handlung hat sich kaum weiterentwickelt, es gab viele Wiederholungen - immer wieder dieselben Gespräche, dieselben Gedanken, dieselben Situationen. Das hat mir wirklich die Motivation genommen. Ich habe mich ehrlich gesagt richtig durchgequält und war mehrmals kurz davor, das Buch abzubrechen, weil einfach zu wenig passiert ist.Der Schreibstil ist zwar flüssig, aber für meinen Geschmack war alles viel zu glatt. Mir haben die Ecken und Kanten gefehlt, das Besondere, das einen wirklich mitreißt. Es wirkte oft so, als würde die Story auf der Stelle treten.Erst das Ende hat mich wieder richtig mitgenommen.Da kam endlich die Spannung, die ich mir schon früher gewünscht hätte - es wurde emotional, intensiv und wirklich gut geschrieben. Das war definitiv der stärkste Teil des Buches und der Grund, warum ich es dann doch zu Ende gelesen habe.Deshalb bekommt Westwell von mir 3 Sterne: Nicht schlecht, stellenweise wirklich stark, aber eben auch mit einigen Längen, die für mich leider nicht zu überlesen waren.