Bücher versandkostenfrei*100 Tage RückgaberechtAbholung in der Wunschfiliale
NEU: Das Hugendubel Hörbuch Abo - jederzeit, überall, für nur 7,95 € monatlich!
Jetzt entdecken
mehr erfahren
product
cover

Toponomastik

Eine Einführung in die Ortsnamenforschung

(1 Bewertung)15
180 Lesepunkte
Buch (kartoniert)
Buch (kartoniert)
18,00 €inkl. Mwst.
Zustellung: Fr, 04.07. - Mo, 07.07.
Versand in 4 Tagen
Versandkostenfrei
Bestellen & in Filiale abholen:
Empfehlen
In diesem Buch geht es um die Deutung und Bedeutung von Ortsnamen. Sie sind sozusagen Relikte aus der Vorgeschichte und man kann sie als die ältesten Zeugnisse der menschlichen Sprache bezeichnen.
In diesem Buch geht es um die Deutung und Bedeutung von Ortsnamen.
Die vielen Ortsnamen, die sich heute kaum interpretieren lassen, deuten auf ein hohes Alter. Sie sind sozusagen Relikte aus der Vorgeschichte und man kann sie als die ältesten Zeugnisse der menschlichen Sprache bezeichnen.
Alte schriftliche Überlieferungen eines Ortsnamens gehen oft aus kirchlichen oder notariellen Urkunden hervor, die in Latein verfasst wurden. Nicht immer lässt sich aus diesen Quellen eine präzise Form gewinnen, weil von den Schreibern oft mehrere Varianten, d. h. verschiedene ähnlich lautende Formen für denselben Namen verwendet wurden.
Wie zuverlässig sind überhaupt alte Überlieferungen? Alte Schreibungen stellen nichts anderes dar, als den Versuch, einen bis dahin nur mündlich überlieferten Ortsnamen schriftlich festzulegen. Mündliche Überlieferungen, aus Dialekten hervorgegangen, sind älter als die ältesten Schreibungen. Sie unterliegen Schwankungen, die den Dialekten eigen sind und lassen sich vor ihrer endgültigen schriftlichen Festlegung schwer in einer präzisen Form erfassen, insbesondere wenn sie Relikten verlorengegangener Umgangsformen entsprechen.
Viele Ortsnamen, die sich heute kaum interpretieren lassen, deuten auf Umgangsformen, die im Laufe der Zeit ihre ursprüngliche Bedeutung verloren hatten und somit nicht in die neue Sprache übernommen wurden. Oft geschah es, dass diese Ortsnamen mit ähnlich lautenden Namen gleichgesetzt wurden, die aber in der neuen Sprache eine ganz andere Bedeutung besaßen.
Wie ungesichert und damit ungenau der Übergang von Dialekten zu Kultursprachen war, lässt sich aus vielfältig dokumentierten Sprachdenkmälern germanischer Zunge ablesen. Wie aus den Wörterbüchern des Hochdeutschen und Mittelhochdeutschen hervorgeht, zeigen die darin enthaltenen Formen wie unsicher sich der Prozess der werdenden Sprache, die sich noch in einer Entstehungsphase befand, vollzogen hat.

Produktdetails

Erscheinungsdatum
11. Februar 2016
Sprache
deutsch
Seitenanzahl
292
Altersempfehlung
von 1 bis 99 Jahren
Autor/Autorin
Lino Franceschini
Verlag/Hersteller
Produktart
kartoniert
Gewicht
381 g
Größe (L/B/H)
210/148/16 mm
ISBN
9783737587204

Portrait

Lino Franceschini

Geboren in Bedizzole (Brescia), Italien. 1965 kam er ohne Sprachkenntnisse nach Deutschland und arbeitete in Mülheim/Ruhr als Dreher in einem großen Stahlwerk. Nach vier Jahren am Bischöflichen Abendgymnasium in Essen erlangte er 1970 als erster Gastarbeiter das Abitur. Mit einem Stipendium des Landes Nordrhein-Westfalen studierte er Wirtschaftswissenschaft an der Ruhr-Universität in Bochum. Seit seiner Heirat lebt er in Olpe. Zur Etymologie und Sprachwissenschaft kam er über die Erforschung der Flur- und Flussnamen seines Heimatdorfes in der Lombardei.

Die Bücher des Autors sind heute in vielen deutschen und europäischen Universitäten vorhanden.

Bewertungen

Durchschnitt
1 Bewertung
15
Übersicht
5 Sterne
0
4 Sterne
0
3 Sterne
0
2 Sterne
0
1 Stern
1

Zur Empfehlungsrangliste
Von Pregonero am 01.08.2023

Mogelpackung

Dieses Buch ist eine Mogelpackung. Es ist keine Einführung in die Ortsnamenkunde. Es bietet weder eine Einführung in die Methoden noch in die Geschichte noch in die Terminologie der Ortsnamenkunde und spricht auch nicht von bedeutenden Vertretern der Ortsnamenkunde. Stattdessen ist das Buch ein Folge von lose zusammengestellten Kapiteln, die sich im ersten Teil mit der Entstehung von Ortsnamen beschäftigen und im letzten Teil einige etwas willkürlich ausgewählte Ortsnamen deutet (Olpe, Starnberg, Münster u.a.). Den größen Teil des Buchs nimmt der mittlere Teil ein (S. 36-233), mit unendlichen Listen von phonetisch (angeblich) verwandten Wörtern, deren Relevanz für die Ortsnamenforschung sich mir zumindest nicht erschlossen hat. Das Buch ist offensichtlich aus vorher existierenden Texten zusammengeschustert, die aber nicht an das Buch angepasst wurden. Das zeigt sich an den vielen, oft wörtlichen Wiederholungen von durchaus interessanten Punkten wie der Bedeutung der baltischen Sprachen für die Ortsnamenforschung, den oft missverständlichen heutigen Ortsnamen, der Bedeutung von Wassernamen innerhalb der Ortsnamen und für die Geschichte der Sprache allgemein, die Tendenz von Ortsnamen, Geländemerkmale widerzuspiegeln usw. Trotz der tatsächlich nicht zu verleugnenden Bedeutung von Wassernamen innerhalb der Ortsnamen ist der angestrengte Versuch des Autors, jeden Ortsnamen auf einen Wassernamen zurückzuführen, nicht überzeugend und auf die Dauer langweilig. Es wäre interessanter gewesen, die ganze Bandbreite von Ortsnamen sowohl von ihrer Form als auch von ihrem Ursprung her zu präsentieren. Insgesamt trotz einiger interessanter und relevanter Details eine Enttäuschung.
Lino Franceschini: Toponomastik bei hugendubel.de. Online bestellen oder in der Filiale abholen.