Freiheit ist mehr als die Freiheit, zu wirtschaften. Dieses Buch stellt dar, wie Liberalismus heute gedacht werden muss, damit er nicht im Widerspruch zu Gerechtigkeit, Nachhaltigkeit und einem gelingenden Leben steht. Freiheit, so das Plädoyer, muss vielschichtiger verstanden werden, um zu sehen, welche Rolle Märkte für eine gute Gesellschaft spielen können. Jenseits des politischen Schubladendenkens wird das Bild einer Gesellschaft entworfen, die allen Mitgliedern ein selbstbestimmtes Leben ermöglicht und dabei mit den begrenzten Ressourcen der natürlichen Welt vereinbar ist.
Das Buch führt in zentrale Themen der Ideengeschichte, Wirtschaftstheorie und Sozialphilosophie ein und legt die Denkmuster offen, die viele heutige Debatten prägen. Unter anderem geht es um die Frage nach einem realistischen Menschenbild jenseits des homo oeconomicus, um das Verhältnis negativer, positiver und republikanischer Freiheit und um die Frage, wie eine Politik aussehen kann, die sich auch jenseits des Wachstumszwangs an einem selbstbestimmten Leben für alle Menschen orientiert. Nicht zuletzt zeigt das Buch auf, wie mit einem zeitgemäßen Freiheits- und Menschenbild Märkte wieder in den Dienst einer gerechten Gesellschaft gestellt werden können.
Inhaltsverzeichnis
I. Einleitung: Kann man heute noch liberalsein wollen?
Was hat "Liberalismus" mit "Freiheit" zu tun?
Die soziale Dimension der Freiheit
Das Bild vom guten Markt
Ausblick
Dank
II. Liberalismus ohne Psychologie - Wie eineinseitiges Menschenbild den Liberalismus unfreiwillig herzlos machte
Einleitung
Die Herren des Vertrags
Ein "realistisches" Menschenbild?
Echte Menschen - Was die Verhaltensö konomie uns lehrt
Die Befä higung zur Freiheit
III. Liberalismus ohne Gerechtigkeit - Wie"soziale Gerechtigkeit " zum Unwort wurde, und was sie heute bedeuten kö nnte
Einleitung
Die Facetten von Freiheit
"Verdienst" im Markt
"Verdienst" im Staat
Eine neuer Sinn von sozialer Gerechtigkeit
IV. Liberalismus ohne Komplexitä t - Wie derLiberalismus soziale Strukturen vernachlä ssigte
Einleitung
Die Rolle sozialer Normen
Freiheit und Komplexitä t
Formelle und informelle Machtstrukturen
Umbau auf hoher See
V. Liberalismus ohne Endlichkeit - Wie der Liberalismus dieUmwelt vergaß , und warum ein Umsteuern uns zufriedener machen kö nnte
Einleitung
Wirtschaften in einer endlichen Welt
Wozu das Ganze - die Frage nach dem Sinn
Und der Rest der Welt?
VI. Schluss: Unterwegs zu einem zeitgemä ß en Liberalismus
Anmerkungen