Studienarbeit aus dem Jahr 2024 im Fachbereich Geschichte Deutschlands - Nationalsozialismus, Zweiter Weltkrieg, Note: 1, 7, Universitä t Stuttgart (Historisches Institut), Veranstaltung: Operation Barbarossa, Sprache: Deutsch, Abstract: Diese Arbeit widmet sich dem Thema, inwieweit die Nationalsozialisten im August 1939 den Nichtangriffspakt mit der UdSSR rechtfertigten, obwohl die Sowjetunion in den Jahren zuvor hä ufig Gegenstand der NS-Propaganda war. Hierzu werden exemplarisch mehrere Zeitungsberichte im Vö lkischen Beobachter genauer untersucht und analysiert.
Die Arbeit ist in drei Abschnitte aufgeteilt. Zuerst soll fü r den Kontext der Forschung der nationalsozialistische Umgang mit der Sowjetunion vor 1939 beschrieben werden, wobei ein besonderer Fokus auf Hitlers "Mein Kampf" und die Beziehungen nach der Machtergreifung 1933 gelegt werden soll, um im spä teren Verlauf der Arbeit mö gliche Diskrepanzen zwischen NS-Ideologie und der Berichterstattung zum Nichtangriffspakt aufzudecken. Danach erfolgt, wie schon nach den oben beschriebenen Kriterien, eine Untersuchung des Vö lkischen Beobachters im Zeitraum des 21. bis zum 25. August 1939. Zusä tzlich werden offizielle Anweisungen an die Presse miteinbezogen. Abschließ end soll in einem Fazit die Frage geklä rt werden, welche mediale Strategien die Nationalsozialisten zur Rechtfertigung nutzten und welche von Florins Thesen in Bezug auf die Reaktion der deutschen Presse wirklich zutrifft. Diese Forschungsfrage ist auch deshalb so relevant, weil Hitler selbst in der Propaganda die Aufgabe sah, "ein ganzes Volk in ihren Wirkungskreis zu ziehen". 5 Wie versuchten die Nationalsozialisten also eine Woche vor Kriegsbeginn, den Pakt mit dem ideologischen Feind zu rechtfertigen, um nicht an Glaubwü rdigkeit zu verlieren?