Die Beiträge der Wissenschaft in der Corona-Krise waren vielfältig. Sie reichten von der Impfstoffentwicklung über Aerosolforschung bis hin zu Modellierungen. Es gab viele Erfolgsmeldungen. Virologen wurden zu Medienstars. Wissenschaft, Politik und Medien sprachen zeitweise mit einer Stimme - ein Siegeszug der Wissenschaftskommunikation? Es gab aber auch überzogene Versprechungen, dünnhäutige Reaktionen bei Kritik und Einseitigkeit in der Politikberatung - ein kommunikatives Desaster für Wissenschaft, Politik und Medien?
Dieses Sachbuch möchte die Diskussion zur Corona-Kommunikation in Wissenschaft, Politik und Medien anregen. Es basiert auf Fallstudien, die aus verschiedenen Perspektiven beleuchtet werden, ordnet Beispiele entlang der Kriterien etablierter Wissenschaftsorganisationen ein und formuliert Fragen an die künftige Wissenschaft und ihre Kommunikation.
Ist dies eine Studie, Materialsammlung oder Streitschrift? Alles. Aber hauptsächlich ein Plädoyer: Gegen unantastbare Wahrheiten, Meinungshomogenisierung und Ausgrenzung. Für Transparenz, Pluralität und Dialog in Wissenschaft und Kommunikation.
Inhaltsverzeichnis
Vorwort. - Einleitung. - Wissenschaft in der Krise. - Zwischen Wissenschaft und Öffentlichkeit. - Herausforderungen der Wissenschaftskommunikation. - Randbedingungen der Wissenschaftskommunikation. - Zwischen Zahlengläubigkeit und Datenchaos. - Risiko- und Gesundheitskommunikation. - Wie breitet sich das Virus aus? . - Übertragungswege und Masken. - Impfen und Impfkampagne. - Der Podcast Coronavirus-Update . - Der Youtube-Kanal MaiLab . - Stellungnahmen aus der Wissenschaft mit entgegengesetzten Aussagen. - Die Frage nach dem Ursprung des Virus. - Zwischenbilanz zu Wissenschaftskommunikation. - Corona-Maßnahmen der Politik: Ein scheinbarer Konsens. - Der Weg von der Wissenschaft zu den Corona-Maßnahmen. - Wie Politik und Behörden kommunizieren. - Herausforderungen der wissenschaftsbasierten Politikberatung. - Empfehlungen des Deutschen Ethikrats. - Stellungnahmen der Leopoldina. - Zur Bewertung der Maßnahmen: Das Präventionsparadox. - Rückblickende Bewertung der Corona-Maßnahmen. - Zwischenbilanz zu Politik und Politikberatung. - Journalisten und Medien in der Wissenschaftskommunikation. - Corona kommt in die Medien. - Zwischenbilanz zu Medien. - Perspektiven der Wissenschaftskommunikation. - Literatur.
Marc-Denis Weitze blickt kritisch differenzierend auf die Kommunikation von Wissenschaft während der Coronapandemie. Seine unaufgeregte Argumentation überzeugt. . . . Wer als Politiker, Journalist, Wissenschaftler oder auch »normaler Bürger« an einem ehrlichen Rückblick auf die Pandemiejahre interessiert ist, dem kann man Marc-Denis Weitzes Buch nur empfehlen . . . (Bernhard Müller, in: Spektrum. de, 21. Juni 2024)
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