Studienarbeit aus dem Jahr 2008 im Fachbereich Pä dagogik - Berufsbildung, Weiterbildung, Note: 2, 6, Universitä t Kassel, Sprache: Deutsch, Abstract: Vom Zeitpunkt seiner Geburt an bis zu seinem Tode ist der Mensch dem biologischen Prozeß des Alterns unterworfen. Jeder Mensch durchlebt die Lebensphasen der Kindheit, der Jugend, des Erwachsenenalters und des Alters. Die Soziologie der Lebensalter beschä ftigt sich insbesondere mit der Frage, wie diese Lebensphasen in Abhä ngigkeit von kulturellen und historischen Faktoren sozial geformt werden. Dabei soll soziologisch erforscht werden, wie die individuelle Biographie eines Individuums oder die Lebensphasen von Generationsangehö rigen sich im Wechselspiel mit verschiedenen gesellschaftlichen Faktoren entwickeln. Hierbei interessiert dies insbesondere bezü glich der Lebensphasen Kindheit und Jugend.
Die Soziologie der Jugend arbeitet dabei oft im Spannungsfeld zwischen verschiedenen wissenschaftlichen Disziplinen. So benutzt sie z. B. Wissen und Theorieansä tze aus der Biologie, der Ethnologie, der Geschichtswissenschaft, aber auch der Pä dagogik oder Psychologie um zu verstehen, wie die Lebensphasen von Menschen sozial beeinfluß t werden. Auch methodisch bieten sich der Soziologie der Jugend viele unterschiedliche Zugä nge zur Klä rung ihrer zentralen Fragestellungen. Angefangen vom Einsatz rein qualitativer Methoden der empirischen (experimentellen) Sozialforschung wie z. B. teilnehmender Beobachtung oder der Durchfü hrung von Interviews zur Klä rung punktueller Interessen, fü hrt die Bearbeitung von Fragen zu langfristigen Prozessen des Alterns hin zur Anwendung von Methoden der quantitative Sozialforschung. Die gelä ufigsten Theorieansä tze, sind sozialisations-theoretische Ansä tze, wobei der Verwendung dieser Ansä tzen die Einsicht zugrunde liegt, dass Sozialisation ein lebenslanger Prozess ist, in dem der Mensch immer wieder neue Rollen er- und alte Rollen verlernen muß , um den sich wandelnden Erwartungen seiner sozialen Umwelt gegenü ber erfolgreich handeln zu kö nnen.
Zur Vertiefung von Fragestellungen zur Identitä tsentwicklung und -verä nderung von Menschen in konkreten Lebensphasen, zieht die Soziologie der Jugend oft historische Quellen heran, um zu verstehen, wie sich die Gestaltung einer Altersstufe geschichtlich verä ndert hat.