Das Echo der Zukunft von Martin S. Burkhardt ist ein Science-Fiction-Roman, der sich mit der faszinierenden Idee von Parallelwelten auseinandersetzt. Der Protagonist Lars Kleidenau, dessen Leben sowohl beruflich als auch gesundheitlich in der Krise steckt, wird durch seinen Freund Carl in eine Parallelwelt eingeführt, die nicht nur zeitlich voraus ist, sondern auch eine überraschende Wendung im Hinblick auf die Charakterzüge der Menschen bietet.Die Grundidee hat mich direkt angesprochen. Das Konzept, auf eine Welt zu treffen, die unserer ähnelt, aber die Persönlichkeiten der Menschen umkehrt, regt zum Nachdenken an. Die Parallelwelt wird interessant beschrieben, und ich konnte mir gut vorstellen, wie Lars sich langsam tiefer in diese neue Realität verwickelt. Besonders gelungen fand ich, wie die Geschichte sich schrittweise von harmlosen Besuchen hin zu gefährlichen Verstrickungen steigert.Allerdings hat mich die Umsetzung nicht ganz überzeugt. Es gab Abschnitte, die sich gezogen haben, ohne wirklich etwas zur Handlung beizutragen. Lars als Protagonist blieb für mich stellenweise schwer greifbar, da seine Motive nicht immer nachvollziehbar waren. Auch die Nebenfiguren wie Carl und Lars' Frau hätten mehr Tiefe vertragen können, um emotional stärker mitzureißen.Trotzdem ist Das Echo der Zukunft eine solide Lektüre für alle, die gerne mit philosophischen und moralischen Fragen spielen.Insgesamt ein Buch mit spannenden Ideen und guten Ansätzen, das mich unterhalten hat. Für Fans von Sci-Fi mit einem Hauch Mystery ist es durchaus lesenswert.