"Wer erinnert nicht gern die Passagen von Gustav Mahlers dritter und fünfter Sinfonie in dem Film "Tod in Venedig" von Luchino Visconti? In Martina Bicks Buch geht es um den privaten Gustav Mahler, der für den Gustav von Aschenbach des Films ja Modell stand. Martina Bick [. . .] untersucht die wichtigen neun Frauen um Gustav Mahler (Verwandte, Freundinnen, Ehefrau und alle selbst Musikerinnen): Die bekannteste ist wohl Alma Mahler-Werfel, der er allerdings das 'Componieren' in der Ehe verbot. Sie war zunächst entsetzt, wollte später aber 'ihm zu Liebe' auf die Musik verzichten. Ein Jahr vor seinem Tod änderte er seine Meinung - zu spät. Erschütternd geschildert auch das Schicksal der Mahler-Nichte Alma Rosé, die das Frauenorchester in Auschwitz leitete und dort umkam." Buchtipp von Nora Seibert / Thomas Mann-Gesellschaft Hamburg e. V.
»Alma Rosés Leben und das der anderen Musikerinnen um Gustav Mahler hat Martina Bick in einem allzu schmalen Band aufgehoben wie kostbare Perlen, die man provisorisch in einer kleinen Schachtel verstaut, in der es noch so viel zu entdecken gibt und die darum bald durch eine größere ersetzt werden sollte. « Gewandhaus-Magazin, März 2021
"Martina Bick fragt nach den Musikerinnen, [. . .] stellt also die Profession in den Vordergrund, nicht das Geschlecht. Folglich geht es in ihrem [. . .] Büchlein nicht um vermutete oder belegte Liebesaffären. Ihre kurzen Portraits führen weg von der Vorstellung eines einsamen Genies, das gottgleich aus sich heraus eine Welt erschafft, hin zur Reflexion über einen Musiker männlichen Geschlechts, der zur Realisierung seines Lebensentwurfs ein ganzes Netzwerk von Menschen benötigte." Forum Musikbibliothek 01/2023