Klappentext: Wien 1791. Ist Mozart, gerade mal 35 Jahre alt, wirklich an »hitzigem Frieselfieber« gestorben, wie offiziell diagnostiziert? Oder wurde er vergiftet, wie er selbst vermutet hat? Beherzt geht Mozarts Schwester Nannerl den düsteren Verstrickungen nach, die seinen Tod verschuldet haben könnten. Eine erste Spur führt zu den Freimaurern und zu Mozarts letzter Oper, der ¿Zauberflöte¿. Enthält sie den Schlüssel zum Geheimnis um seinen Tod? Konfrontiert mit Komplotten österreichischer und preußischer Geheimdienste gerät Nannerl bei ihren Ermittlungen in höchste Gefahr¿Cover: Ich finde das Cover irgendwie toll und irgendwie auch nicht. Nicht, weil es so altmodisch wirkt und doch, weil genau das so super zum Buch passt. Ich weiß, dass sich das sehr widersprüchlich anhört, aber genau das empfinde ich, wenn ich das Cover anschaue. In jedem Fall ist es gut gemacht und passt total zum Roman.Schreibstil: An diesen Schreibstil muss man sich definitiv erst einmal gewöhnen! Das Buch ist in Tagebuchform geschrieben und da es im 18. Jahrhundert spielt, logischerweise auch in der Sprechart des Österreichs im 18. Jahrhundert. Nicht immer einfach.Aber auch inhaltlich war es für mich nicht einfach, mit den Handlungsweisen der damaligen Zeit klar zu kommen. So konnte ich Nannerls Handlungen oftmals so gar nicht nachvollziehen ¿ warum sie immer wieder mit den unterschiedlichen Männern mitgeht und ihnen vertraut, obwohl sie genau weiß, dass einer von ihnen der Mörder ihres Bruders sein könnte. Das war für mich einfach nicht realistisch. Ohnehin waren die meisten Personen für mich nicht allzu realistisch gestaltet, allerdings lebe ich auch nicht im 18. Jahrhundert und kann es daher vielleicht schwer nachvollziehen.Die Story: Eine eigentlich sehr interessante Geschichte, auch wenn ich es immer schwierig finde, historische Tatsachen zu verfälschen, da man als Leser dann gerne dazu neigt, tatsächliche Geschichte und Fiktion miteinander zu vermischen und nicht mehr weiß, was wahr ist.Im Großen und Ganzen geht es um den Tod Mozarts und die Frage, ob er wirklich am Fieber gestorben ist oder ob es ein Mord war. In die Geschichte hinein spielen dabei die Ermittlungen seiner Schwester Nannerl, die von einer Freimaurer-Vereinigung erfährt, in der ihr Bruder Mitglied war und von den Plänen, die er für diese hatte. Dies alles untermalt von Mozarts Musik, was mir besonders gut gefallen hat, da es mir geholfen hat, klassische Musik besser zu verstehen. Es ist beeindruckend, was man alles durch Musik lernen kann und ich muss unbedingt bei Gelegenheit mal wieder in die Oper.Fazit: Dieses in Tagebuchform geschriebene Buch ist definitiv mal etwas anderes. Es fällt mir aber schwer zu beurteilen, ob ich das positiv oder negativ sehe. Vieles hat mir richtig gut gefallen, vieles aber eben auch nicht so. Insbesondere der gestelzte Ausdruck und das Durcheinander in Nannerls Handeln ist mir negativ aufgestoßen. Toll hingegen fand ich die Interpretation der klassischen Stücke von Mozart. Das hat mir die Musik direkt nähergebracht. Ich vergebe also eine entsprechende mittlere Wertung: Drei Punkte.